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BOKU ALUMNI 2/2021

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Das Magazin des Alumniverbandes der Universität für Bodenkultur Wien Nr. 2 | Juni <strong>2021</strong><br />

Ziviltechnikerin – Ziviltechniker<br />

ein verantwortungsvoller Beruf<br />

SIND WIR NOCH<br />

ZU RETTEN?<br />

Hans-Peter Hutter<br />

UMWELT- & BIORESSOURCEN-<br />

MANAGEMENT<br />

Alumni Start-ups<br />

RWA RAIFFEISEN<br />

WARE AUSTRIA AG<br />

Firmenumzug


Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der <strong>BOKU</strong> im Jahr 2022<br />

sind wir auf der Suche nach 150 Persönlichkeiten (Alumni),<br />

welche auf ihrem Fachgebiet etwas Außergewöhnliches geleistet<br />

haben!<br />

Mit einem diversen und breiten Band an <strong>BOKU</strong> Absolvent/innen wollen wir die Universität<br />

zu ihrem 150. Jubiläum widerspiegeln und präsentieren. Die ausgewählten<br />

Personen werden im kommenden Jahr anhand kurzer Sujets auf einer Homepage<br />

mit einem Portrait und Kurzinterview vorgestellt und repräsentieren somit die Vielfalt<br />

unserer <strong>BOKU</strong>.<br />

Wenn Sie sich angesprochen fühlen oder <strong>BOKU</strong>-Alumni kennen, welche in Ihren<br />

Augen passend wären, schicken Sie uns bitte bis 10. Juli <strong>2021</strong> eine E-Mail an<br />

150alumni@boku.ac.at mit dem Namen, der Studienrichtung, der Firma und dem<br />

Projekt der vorgeschlagenen Person. Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge!


EDITORIAL<br />

alumni.boku.wien<br />

<br />

<br />

alumni.boku.wien<br />

© <strong>BOKU</strong><br />

Der Alumniverband hat vor kurzem<br />

den <strong>BOKU</strong>-Server verlassen<br />

und ist unter einer neuen<br />

URL erreichbar. Der Betrieb der Jobbörse,<br />

die Veranstaltungsanmeldungen<br />

sowie die automatisierte Mitgliederverwaltung<br />

und -verrechnung<br />

werden mit der Software der Firma<br />

Zeitpunkt umgesetzt (zeitpunkt.com).<br />

Unser virtueller Umzug ermöglicht uns, eine konforme Einhaltung<br />

der aktuellen IT-Richtlinien – unter anderem Cookie-<br />

Management – sowie eine vereinfachte Handhabung der<br />

Homepage. Ebenso wird Ihnen auffallen, dass die Seite deutlich<br />

schneller lädt und aktualisiert wird. Sie werden auch<br />

automatisch von unserer alten URL (alumni.boku.ac.at) auf<br />

die neue weitergeleitet.<br />

Unsere erste Alumni-Homepage samt <strong>BOKU</strong>-Jobbörse wurde<br />

2005 von KTWW-Alumnus Roland Spielhofer programmiert<br />

und diente uns verlässlich über 10 Jahre lang. Heute noch<br />

erfreuen wir uns an dem zeitlos schön gebliebenen Resultat.<br />

Wir bedanken uns bei der <strong>BOKU</strong>-IT und insbesondere bei<br />

Gregor Weissmann für den jahrelangen fachlichen Support<br />

und die Unterstützung.<br />

Gudrun Schindler<br />

Geschäftsführung Alumniverband<br />

Bei Fragen zu unserer neuen Website und datenschutzrechtlichen<br />

Belangen, wenden Sie sich bitte an alumni@<br />

boku.ac.at, Ansprechperson: Bernhard Sickenberg<br />

Haben Sie Mitarbeiterbedarf? Jobangebote für Studierende<br />

oder Alumni senden Sie bitte an alumni@boku.ac.at,<br />

Ansprechperson: Maja Naimer<br />

Wir drucken nachhaltig! Das PEFC-Zertifikat garantiert eine nachhaltige Waldbewirtschaftung und Holzverarbeitung. Das Holz<br />

stammt aus aktiv nachhaltig und klimafit bewirtschafteten Wäldern!<br />

© istock<br />

Die Vielfalt des<br />

Ziviltechniker-Berufs<br />

S. 6<br />

Sind wir noch<br />

zu retten?<br />

S. 16<br />

RWA – Neuer<br />

Firmensitz S. 18<br />

© Dujmic<br />

UBRM-Alumni in der<br />

Start-up Branche S. 12<br />

© Romana Fürnkranz<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Alumnidachverband der Universität für Bodenkultur Wien, Gregor-Mendel-Straße 33, 1180 Wien, alumni.boku.wien • Geschäftsführerin <strong>BOKU</strong> <strong>ALUMNI</strong>:<br />

Gudrun Schindler, alumni@boku.ac.at • Redaktion: Natalia Lagan, alumnimagazin@boku.ac.at, Tel.: 01/47654-10440 • Auflage: 7000 • Mitarbeit: Manfred Gössinger,<br />

Alexander Bachler, Jennifer Hatlauf, Christine Thurner, Georg Weber, Stephanie Drlik • Coverbild: istock | Halfpoint • Grafik: Monika Medvey • Druck: Druckerei Berger<br />

• Lektorat: Marlene Gölz, Mathilde Sengoelge • Alle redaktionellen Beiträge sind nach bestem Wissen recherchiert, es wird jedoch keine Haftung für die Richtigkeit<br />

der Angaben übernommen. Namentlich nichtgekennzeichnete Beiträge stammen von der Redaktion. Redaktionelle Bearbeitung und Kürzung von Beiträgen sind aus<br />

Platzgründen vorbehalten. Nichtgekennzeichnete Fotos sind private Fotos. Zur leichteren Lesbarkeit wurde zum Teil nur eine Geschlechtsform verwendet, angesprochen<br />

sind immer alle Geschlechter.<br />

2 | <strong>2021</strong><br />

3


BEZAHLTE ANZEIGE<br />

Die »technischen Notare«<br />

Zivilingenieure – unabhängige Sachverständige ex-lege<br />

Zivilingenieure sind Ziviltechniker (ZT) und daher unabhängige<br />

Sachverständige, deren Berufsstand durch<br />

das Ziviltechnikergesetz 2019 (ZTG) geregelt wird. Das<br />

ZTG definiert den Berufszugang, den Umfang der Berufsausübung,<br />

die Verschwiegenheitspflicht und das Disziplinar- und<br />

Kammerrecht. Ziviltechniker sind keine Gewerbetreibenden,<br />

sondern zählen – wie z. B. Notare, Ärzte, Rechtsanwälte, Wirtschaftstreuhänder<br />

– zu den »Freien Berufen« Österreichs:<br />

mit hoher Reputation dank akademischen Studienabschlusses,<br />

Berufspraxis, Ziviltechnikerprüfung und strenger Standesregeln.<br />

Sie sind in einer eigenen Kammer mit autonomen<br />

Standesregeln organisiert und unterliegen wesentlich strengeren<br />

Regeln und Pflichten als ähnliche Berufsgruppen wie<br />

zum Beispiel Ingenieurbüros (Technische Büros).<br />

Ziviltechniker sind staatlich befugt und beeidet und durch<br />

das ZTG sind sie »ex lege Sachverständige«, das heißt, sie<br />

sind kraft Gesetzes sachverständig. Sie sind gesetzlich verpflichtet,<br />

unabhängig und objektiv zu sein.<br />

Es gibt im Wesentlichen zwei Arten von Ziviltechnikern: Zivilingenieure<br />

(früher: Ingenieurkonsulenten) und Architekten.<br />

Als Zivilingenieure (ZI) werden Ziviltechniker aller technischen,<br />

naturwissenschaftlichen oder montanistischen Befugnisse<br />

bezeichnet, wobei die »Fachrichtung« als Befugnis<br />

bezeichnet wird.<br />

Ziviltechniker sind gemäß §3(1) Ziviltechnikergesetz im Rahmen<br />

ihrer jeweiligen Befugnis berechtigt, folgende Leistungen<br />

zu erbringen:<br />

• Planen<br />

• Prüfen<br />

• Beraten<br />

• Koordinierende, überwachende, mediative und treuhänderische<br />

Tätigkeiten<br />

Diese Leistungen beinhalten insbesondere auch:<br />

• Errichtung von öffentlichen Urkunden<br />

• Vornahme von Messungen<br />

• Erstellung von Gutachten<br />

• berufsmäßige Vertretung vor Behörden und Körperschaften<br />

öffentlichen Rechts<br />

• organisatorische und kommerzielle Abwicklung von<br />

Projekten<br />

• Übernahme von Gesamtplanungsaufträgen<br />

Ziviltechniker sind mit öffentlichem Glauben versehene Personen<br />

und führen als äußeres Zeichen der staatlichen Befugnis<br />

und Beeidigung ein Siegel mit dem Bundeswappen der<br />

Republik Österreich. Die von ihnen im Rahmen ihrer Befugnis<br />

ausgestellten und mit ZT-Siegel versehenen schriftlichen<br />

oder planlichen Ausfertigungen werden zu öffentlichen Urkunden<br />

und von den Verwaltungsbehörden in derselben<br />

Weise angesehen, als wenn diese Urkunden von Behörden<br />

ausgefertigt wären.<br />

Im Unterschied zu anderen Sachverständigen ist eine Prüfung<br />

des ermittelten Sachverhaltes bei einem von einem<br />

Ziviltechniker beurkundeten Gutachten durch die Verwaltungsbehörden<br />

nicht erforderlich (vgl.: §3(3) ZTG 2019). Die<br />

Behörde wird dadurch ihrer Pflicht, den maßgeblichen Sachverhalt<br />

zu ermitteln, enthoben. Schon aus diesem Grund<br />

unterliegen die Ziviltechniker gemäß ZTG einer besonderen<br />

Sorgfaltspflicht.<br />

Nicht umsonst wird für Zivilingenieure umgangssprachlich<br />

oft der Begriff »Technische Notare« verwendet.<br />

Die konsequente Trennung von Planung und Ausführung<br />

stellt die Voraussetzung für die bestmögliche Umsetzung des<br />

Vorhabens dar, auch um den Auftraggeber bestmöglich zu<br />

unterstützen.<br />

Die Fachgebiete der staatlich befugten und beeideten Zivilingenieure<br />

reichen je nach Studium und erlangter Befugnis<br />

von Elektrotechnik, Maschinenbau, Energie- und Umwelttechnik,<br />

Materialwissenschaften, Gebäudetechnik, Montanwesen,<br />

Verfahrenstechnik, Naturwissenschaften, Geologie,<br />

Bodenkultur, Kulturtechnik/Wasserwirtschaft, Informationstechnologie<br />

über Vermessungswesen, Raumplanung bis hin<br />

zum Bauwesen.<br />

Je nach Befugnis bieten sie insbesondere die Tätigkeiten<br />

PLANEN, PRÜFEN, BEGUTACHTEN an, kompetent, innovativ<br />

und unabhängig. Sie sind aus ihrer Weiterbildungsverpflichtung<br />

heraus in der Lage, stets am Stand der Technik zu arbeiten.<br />

Zivilingenieure bewerten frei von Interessen Dritter,<br />

suchen nach optimalen Lösungen und stehen als unabhängige<br />

Sachverständige zur Verfügung. Ziviltechniker sind<br />

ex-lege Sachverständige und berufsrechtlich zu Objektivität<br />

und Unabhängigkeit verpflichtet.<br />

4 2 | <strong>2021</strong>


BEZAHLTE ANZEIGE<br />

Wie erkenne ich Ziviltechniker?<br />

Als äußeres Zeichen der staatlichen Befugnis und Beeidigung<br />

führen Ziviltechniker ein Siegel mit dem Bundeswappen der<br />

Republik Österreich. Nachdem sie zu keiner ausführenden<br />

Tätigkeit berechtigt sind, unterliegen sie in ihren Entscheidungen<br />

keinen Interessenkonflikt. Diese Unabhängigkeit,<br />

welche die konsequente Trennung von geistigen Leistungen<br />

(z. B. Planen, Prüfen, Begutachten) von der Ausführung ermöglicht,<br />

sichern Qualität und das beste Angebot im Sinne<br />

der Autraggeber!<br />

Die Stärken der Ziviltechniker<br />

• Verschwiegenheit<br />

• hohe Fachkenntnis<br />

• Unabhängigkeit<br />

• gesetzlich geregelte Parteienvertretung<br />

• Flexibilität<br />

• öffentliche Urkundsperson<br />

• Regelmäßige Weiterbildung<br />

• Arbeiten am Stand der Technik<br />

Das ist mein »technischer Notar«<br />

Sachverständige: Was sind die Benefits<br />

von ZiviltechnikerInnen?<br />

Als Sachverständiger darf sich grundsätzlich jeder bezeichnen,<br />

der zu einem bestimmten Thema Sachverstand mitbringt.<br />

Gerichtssachverständige – exakt: allgemein beeidete<br />

und gerichtlich zertifizierte Sachverständige – müssen<br />

nicht notwendigerweise ein facheinschlägiges Studium als<br />

Voraussetzung nachweisen. Die Ziviltechnikerbefugnis setzt<br />

nicht nur ein facheinschlägiges Studium voraus, sondern<br />

Ziviltechniker sichern durch Ziviltechnikergesetz und strenge<br />

Standesregeln Qualität auf allen Ebenen und haften für<br />

ihre Tätigkeiten.<br />

Wie wird man Ziviltechniker?<br />

Ziviltechniker zu werden, bedeutet, einen mehrjährigen, konsequenten<br />

Weg der Ausbildung einzuschlagen:<br />

1. erfolgreiche Absolvierung eines technischen, naturwissenschaftlichen<br />

oder montanistischen Studiums<br />

2. mehrjährige, facheinschlägige Berufspraxis<br />

3. erfolgreiche Ablegung der Ziviltechnikerprüfung<br />

4. Vereidigung durch den Landeshauptmann,<br />

ermächtigt durch den zuständigen Bundesminister<br />

Wie findet man Ziviltechniker?<br />

Alle Ziviltechniker sind in einem öffentlichen Verzeichnis,<br />

dem Ziviltechnikerverzeichnis, eingetragen. Es kann dort<br />

nach Fachgebieten gesucht werden:<br />

www.ziviltechniker.at<br />

Weitere Information – Fachgruppe<br />

Industrielle Technik:<br />

Zivilingenieure der Befugnisgruppen Elektrotechnik, Maschinenbau,<br />

Energie- und Umwelttechnik, Naturwissenschaften,<br />

Materialwissenschaften, Gebäudetechnik,<br />

Montanwesen, Verfahrenstechnik sowie Geologie und<br />

Erdwissenschaften sind innerhalb der Ziviltechnikerkammer<br />

für Wien, Niederösterreich und Burgenland in der<br />

Fachgruppe Industrielle Technik vertreten. Weitere Informationen<br />

über die Tätigkeiten der Zivilingenieure in diesem<br />

Bereich erhalten Sie hier:<br />

https://wien.arching.at/fg_it.html<br />

Anmerkung: Auf natürliche Personen bezogene Bezeichnungen, die nur in<br />

männlicher Form angeführt sind, beziehen sich auf Frauen und Männer<br />

in gleicher Weise.<br />

2 | <strong>2021</strong><br />

5


Die Vielfalt des Berufs als ZiviltechnikerIn<br />

<strong>BOKU</strong>-Alumni berichten über ihre Tätigkeit<br />

Von Agrarökonomie über Landschaftsplanung bis hin zu Kulturtechnik und Wasserwirtschaft – in all diesen und<br />

mehreren <strong>BOKU</strong>-Bereichen kann man ZT-Befugnisse erlangen. Unter unseren <strong>BOKU</strong>-Alumni der verschiedensten<br />

Studiengänge haben viele diesen Berufsweg eingeschlagen. Sie berichten uns über ihre Entscheidung, die<br />

Ziviltechnikerprüfung abzulegen, die notwendigen Voraussetzungen, die man für den Beruf mitbringen muss,<br />

und zeigen mit ihren persönlichen Erfahrungen die Vielfältigkeit des Ziviltechnikeralltags auf.<br />

© Knollconsult<br />

Wien, Niederösterreich,<br />

Burgenland, Steiermark<br />

• Thomas Knoll, LAP-Alumnus<br />

Ingenieurkonsulent für Landschaftsplanung und -pflege<br />

Welche Bedeutung hat die Ziviltechniker-Prüfung?<br />

<strong>BOKU</strong>-Alumni benötigen eine Befugnis, um eine freiberufliche<br />

Tätigkeit ausüben zu können. Diese kann als<br />

Zivilingenieur oder als Ingenieurbüro der Wirtschaftskammer<br />

erhalten werden. Die zwei rechtlichen Möglichkeiten<br />

klingen zwar unterschiedlich, haben in der alltäglichen<br />

Berufspraxis aber eine gleichwertige Stellung. Ich<br />

empfehle jedoch jedem die Ablegung einer ZT-Prüfung.<br />

Vor allem aber den Alumni, die in Zukunft in ZT-Büros arbeiten<br />

möchten. Die Prüfung drei Jahre nach Studienabschluss<br />

zu absolvieren, erscheint mir ebenso ein vernünftiger<br />

Schritt für alle, die bereits in der Praxis tätig sind.<br />

Es sollte im Vorhinein abgewogen werden, bei welcher<br />

Möglichkeit man sich besser aufgehoben fühlt und welche<br />

die gewünschten Interessen vertritt. Aufgrund der<br />

Nähe zu anderen Planungsdisziplinen fühle ich mich in<br />

der Kammer für ZiviltechnikerInnen und ArchitektInnen<br />

persönlich wohler und mehr zugehörig.<br />

Was war ihr spannendstes Projekt in Ihrer<br />

beruflichen Laufbahn?<br />

Nach rund 35 Jahren in der Tätigkeit ist es kaum möglich,<br />

nur ein spannendes Projekt hervorzuheben. Das letzte<br />

Projekt, welches mich stolz gemacht hat, war unser Beitrag<br />

zur langfristigen Stadtentwicklung der Stadt Wien<br />

zum Thema »Leitbild Grünraum mit der dauerhaften<br />

Sicherung von Großgrünräumen in Wien«. Auch in Niederösterreich<br />

war die landesweite Windkraft-Zonierung<br />

ein langfristiger Meilenstein für unser Büro. Mein Ziel ist<br />

es, unsere Landschaften und Städte nachhaltig und klimaresilient<br />

zu entwickeln und dadurch unsere Lebensqualität<br />

und Biodiversität zu sichern.<br />

Welche Bedeutung hat der Ziviltechniker im LAP-<br />

Bereich?<br />

Wir Landschaftsarchitekten nutzen das Siegel des Ziviltechnikers<br />

vor allem für unsere Befugnisse und Pflichten<br />

im Bereich der Raumordnung. In dem Gebiet bei der Erstellung<br />

von Flächenwidmungsplänen hat dieses aus meiner<br />

Sicht die Bedeutung eines »technischen Notars«.<br />

Innsbruck, Tirol<br />

• Monika Gaisbauer, LAP-Alumna<br />

Ingenieurkonsulentin für Landschaftsplanung<br />

und -pflege<br />

Während meines Studiums sammelte ich bereits erste Erfahrungen<br />

in ZT-Büros. Daher war es naheliegend, dass<br />

ich nach ausreichender Berufspraxis die ZT-Prüfung ablegen<br />

werde. Es ist nicht ausschlaggebend, ob man sich<br />

in Zukunft als Zivilingenieur selbstständig machen möchte<br />

oder nicht, der Ziviltechnikerkurs ist nach einigen<br />

Jahren im Berufsleben in meinen Augen eine wertvolle<br />

Weiterbildung, welche ich jedem <strong>BOKU</strong>-Alumni empfehlen<br />

kann. Er liefert ein komprimiertes Wissensupdate<br />

hinsichtlich rechtlicher und fachlicher Vorschriften,<br />

Normen, Gesetze, Verwaltungsrecht und betriebswirtschaftlicher<br />

Grundlagen. Mitbringen sollte man dafür<br />

facheinschlägige Berufserfahrung, fächerübergreifendes<br />

und lösungsorientiertes Denken, Ausdauer, Resilienz,<br />

ausreichend finanzielle Ressourcen, Vermittlungsgeschick<br />

und Fokussierung auf das Wesentliche.<br />

Ziviltechniker haften vor allem für die Qualität ihrer<br />

Arbeit und sind zur ständigen Weiterbildung verpflichtet.<br />

Die verliehenen ZT-Befugnisse sind individuell und<br />

richten sich nach dem absolvierten Studium. Durch<br />

stetig wachsende Anzahl an Studienrichtungen wächst<br />

auch die Zahl der unterschiedlichen Befugnisse. Nichtsdestotrotz<br />

sind neben Spezialisten weiterhin besonders<br />

Generalisten gefragt, die fächerübergreifend agieren<br />

und koordinieren können.<br />

Das Beste am Beruf des Ziviltechnikers ist, dass jedes<br />

Projekt auf seine Weise anders, einzigartig und herausfordernd<br />

zugleich ist, wo man das Gelernte hervorragend<br />

und vielfältig umsetzen kann. Das spannendste<br />

Projekt für mich ist immer das aktuelle. Generell bearbeite<br />

ich gerne Infrastrukturgroßprojekte wie z. B. den<br />

Brenner Basistunnel. Besonders die Komplexität und<br />

Interdisziplinarität dieser Art Projekte gefällt mir. In der<br />

Planungsphase sind diverse Fachbereiche untereinander<br />

zu koordinieren, Interessen sind unter einen Hut zu<br />

bringen, Umweltbelange müssen berücksichtigt werden<br />

u. v. m. Während der Bauphase hat man die Funktion<br />

der Umweltbaubegleitung inne, welche häufig als ein<br />

Sprachrohr zwischen Bauherrn, Behörde und Baufirma<br />

vermittelt.<br />

6 2 | <strong>2021</strong>


© Johannes Zinner<br />

Linz, Oberösterreich<br />

• Klaus Thürriedl, KTWW-Alumnus<br />

Zivilingenieur für Kulturtechnik und<br />

Wasserwirtschaft<br />

Warum entschlossen Sie sich,<br />

den Weg eines Ziviltechnikers<br />

einzuschlagen?<br />

Bereits vor meinem Studienabschluss 1985 begann ich bei einem<br />

Ziviltechniker in Linz zu arbeiten. In sieben Jahren habe<br />

ich als Angestellter zunehmend selbstständig Projekte bearbeitet,<br />

was mich bewog, die Ziviltechnikerprüfung als eine<br />

der Voraussetzungen für diesen Beruf zu absolvieren. Mein<br />

damaliger Arbeitgeber unterbreitete mir dann 1992 das Angebot,<br />

in sein Büro als Teilhaber einzusteigen.<br />

In den letzten knapp 30 Jahren als Ziviltechniker durfte ich viele<br />

spannende und einzigartige Projekte im vielfältigen Fachbereich<br />

der Kulturtechnik und Wasserwirtschaft bearbeiten.<br />

Hervorheben möchte ich ein besonderes Deponieprojekt<br />

(siehe Foto oben), welches sehr herausfordernd war, weil es<br />

sich um eine Grabenverfüllung mit erheblichem Längsgefälle<br />

und offenen, talseitigen Ende zur Donau hin gehandelt<br />

hat. 2019 haben wir dieses Projekt mutig talabwärts erweitert<br />

und im Rahmen eines UVP-Projektes die teilweise Errichtung<br />

in einem »Natura 2000«-Gebiet mit umfangreichen Ersatzmaßnahmen<br />

zu einer positiven Genehmigung gebracht.<br />

Ein mächtiger Abschlussdamm mit 45.000 m³ Schüttmaterial<br />

aus dem Aushub und einer Bewehrung mit Geogitter wurde<br />

naturnahe und topographisch logisch in den Abhang zur Donau<br />

integriert.<br />

Empfehlen Sie die Ablegung der Ziviltechnikerprüfung<br />

den <strong>BOKU</strong>-Alumni?<br />

Natürlich empfehle ich die Ablegung der Ziviltechnikerprüfung<br />

<strong>BOKU</strong>-Alumni aller Fachrichtungen! Als Voraussetzung<br />

muss man jedoch einiges mitbringen. Zuallererst muss man<br />

bereit sein, Verantwortung zu übernehmen, sich ständig<br />

weiterzubilden und guten Umgang mit Menschen zu pflegen.<br />

Kaufmännische Fähigkeiten und ein starkes Durchhaltevermögen,<br />

da ein 8-Stunden-Arbeitstag eher eine Seltenheit<br />

ist, sind auch sehr nützlich. All das wird durch eine große Befriedigung<br />

entlohnt, wenn man die Dinge, die man zunächst<br />

im Kopf hatte, dann zu Papier bringt und schließlich in der<br />

Natur entstehen sieht.<br />

<strong>BOKU</strong>-Anekdote zu Professor Otto Pregl,<br />

Geotechnik<br />

Meine Prüfung zu »Bodenmechanik I« war nach<br />

einer Minute zu Ende, weil ich nach der sicherlich<br />

richtigen Ansicht von Professor Otto Pregl eine<br />

Last-Setzungs-Kurve falsch auf die Tafel gezeichnet<br />

habe. »Nicht genügend und auf Wiedersehen!«, hieß es. Der<br />

zweite Anlauf endete ohne einen nachtragenden Professor mit<br />

einem »Gut«. Bei der oben angeführten Deponiebaustelle hatte<br />

ich das Institut für Bodenmechanik und Grundbau mit der<br />

Fremdbeweissicherung der mineralischen Dichtung beauftragt.<br />

Professor Pregl schenkte mir hierfür ein Pregl‘sches »Handpenetrometer«<br />

zur empirischen Verdichtungsprüfung. Mit<br />

diesem einfachen Gerät hatte ich auf dem kürzesten Weg eine<br />

verlässliche Aussage über die Verdichtung einer mineralischen<br />

Dichtschicht, ohne eine komplizierte Troxler-Sonde verwenden<br />

zu müssen.<br />

2 | <strong>2021</strong><br />

7


Rettenegg & Krieglach, Steiermark<br />

• Rafaela Rothwangl, Forst-Alumna<br />

Ingenieurkonsulentin für Forst- und Holzwirtschaft<br />

Ziviltechniker sind technische Notare. Sie<br />

können Urkunden erstellen, technische<br />

Gutachten verfassen und als Berater fungieren.<br />

Mit Ablegung der Prüfung gelten<br />

sie als Sachverständige in ihrem Fachgebiet. Alle diese Aspekte,<br />

vor allem die Unabhängigkeit, Selbstständigkeit und<br />

Vielfalt der Tätigkeiten, haben mich angesprochen und dazu<br />

gebracht, Ziviltechnikerin zu werden. Die Vielfalt der Aufgaben<br />

und Aufträge, die auf einen zukommen, ist wahrlich faszinierend.<br />

Besonders in Erinnerung blieb mir ein Waldbrandgutachten<br />

in Hallstatt (im Bild oben), wo das Gelände aufgrund<br />

der Steilheit und weiterer drohender Gefahren<br />

von Felsabsturz beinahe unbegehbar war. Spannend<br />

sind ebenso Gutachten, wo die Holzernte vor mehreren Jahrzehnten<br />

rekonstruiert werden musste. Immer wieder herausfordernd<br />

empfinde ich auch Gutachten zu Holzdiebstahl<br />

aus dem Wald. Das Gebiet ist wie bereits erwähnt einfach<br />

sehr abwechslungsreich – es wird einem nie fad! Genau aus<br />

diesem Grund empfehle ich jedem, die Prüfung zum Ziviltechniker<br />

abzulegen. Man sollte Mut zur Selbstständigkeit,<br />

wirtschaftliches Denken sowie laufende Weiterbildungsbereitschaft<br />

mitbringen.<br />

Angelegenheiten. Der Ziviltechniker übernimmt einen Teil<br />

der Verantwortung und versucht stets den richtigen Weg zu<br />

weisen.<br />

Wien<br />

• Christian Loderer, KTWW-Alumnus<br />

Ingenieurkonsulent für Wasserwirtschaft<br />

und Umwelt / Ingenieurkonsulent für<br />

Energie- und Umweltmanagement<br />

Der Ziviltechniker wird oft als »Technischer Anwalt« bezeichnet<br />

und vertritt vorrangig die Interessen seines Auftraggebers.<br />

Er ist eine mit öffentlichem Vertrauen ausgestattete<br />

Person, die einen Eid ablegen musste und als Zeichen des<br />

Vertrauens zu seinem Namen das Staatswappen führen<br />

darf. Transparenz, Genauigkeit und Zuverlässigkeit legt sich<br />

der Ziviltechniker beim Ablegen des Eides in Form der Standesregeln<br />

auf. Wir leben in einer schnelllebigen Zeit, wo Vorschriften<br />

und Gesetze kommen und gehen. Daher bedarf es<br />

Experten, die sich im Dschungel von Normen, technischen<br />

Richtlinien und dem technikbezogenen Gesetzesumfeld<br />

gut zurechtfinden. Genau das ist die Aufgabe eines Ziviltechnikers.<br />

Bauherrn, seien es Unternehmen, Objektplaner aber<br />

auch Privatpersonen, benötigen für nachhaltige Lösungen<br />

eine unterstützende Hand in ihren technisch-rechtlichen<br />

Das Berufsfeld des Ziviltechnikers ist vielfältig und liefert<br />

viele spannende Projekte. Wenn ich eines aus meiner Laufbahn<br />

auswählen müsste, dann wäre es die Erstellung eines<br />

gesamtheitlichen Abwasserkonzeptes für einen großen<br />

österreichischen Industriebetrieb. Ziel war es neben der<br />

Ermittlung von potenziellen innerbetrieblichen Einsparmöglichkeiten,<br />

neue Abwassertechnologien zu integrieren, eine<br />

gesamtheitliche nachhaltige Lösung zu erarbeiten und letztlich<br />

Business-Cases als Entscheidungshilfe für das Topmanagement<br />

vorzubereiten.<br />

Aufgrund dieser Vielfältigkeit ist die Ziviltechnikerprüfung<br />

eine Investition in die eigene berufliche Weiterentwicklung,<br />

denn sie eröffnet neue Perspektiven. Ich persönlich habe<br />

diese Prüfung genau aus diesem Grund absolviert. Ich empfehle<br />

die Ziviltechnikerprüfung jenen <strong>BOKU</strong>-Alumni, die ein<br />

klares Ziel hinter dem Wunsch der Weiterbildung haben. Ich<br />

rate nicht dazu, die Prüfung bloß der Prüfung wegen abzulegen,<br />

da sie Kosten und Zeit beansprucht. Den zuvor angebotenen<br />

ZT-Intensivkurs zu besuchen, empfehle ich aber<br />

jedem, um sich mit Kollegen aus diversen Branchen mit unterschiedlichen<br />

Sichtweisen und Erfahrungen zu vernetzen.<br />

8 2 | <strong>2021</strong>


Wien<br />

• Lukas Glaser,<br />

LBT-Alumnus<br />

Ingenieurkonsulent für<br />

Lebensmittel- und Biotechnologie<br />

St. Veit an der Glan, Kärnten<br />

• Hannes Knaus, Forst-Alumnus<br />

Ingenieurkonsulent für Holzwirtschaft<br />

Nach 10 Jahren Berufserfahrung hatte ich mir das notwendige<br />

Fachwissen angeeignet, worauf mein derzeitiger Beruf des Ziviltechnikers<br />

in der Planung und Statik von Holzkonstruktionen<br />

basiert. Mein spannendstes Projekt in diesem Berufsfeld war<br />

definitiv ein Brückenbau in Holzbauweise der Brückenklasse<br />

I über die Drau bei Radlach/Steinfeld in Kärnten (siehe Fotos).<br />

Darauf bin ich auch heute noch sehr stolz.<br />

Besonders entscheidend waren in der Anfangszeit die im Berufsleben<br />

geknüpften Kontakte für den Aufbau und späteren Erfolg<br />

meines Unternehmens. Man sollte die Haftungsfrage und das<br />

Ausfallsrisiko als Selbstständiger auch niemals unterschätzen<br />

und beide Faktoren stets auf ein Minimum reduzieren. Essenziell<br />

sind speziell in rein technischen Berufen wirtschaftliches<br />

und kaufmännisches Denken, nach dem Motto: »Was du nicht<br />

ausgibst, brauchst du nicht einnehmen.« Meiner Meinung nach<br />

ist diese unternehmerische Vorsicht eine Grundvoraussetzung<br />

für ein langfristiges Überleben des Unternehmens.<br />

Der Mythos, dass ein selbstständiger Ziviltechniker frei über<br />

Arbeits- und Freizeit verfügt, bewahrheitete sich für mich nur<br />

begrenzt, denn man orientiert sich statt an einem Vorgesetzten<br />

nun an den Kunden. Außerdem ist man verpflichtet, stets<br />

verantwortungsbewusst zu handeln und neben dem Alltagsgeschäft<br />

am Laufenden zu bleiben hinsichtlich Normung und<br />

Produktentwicklung. Nichtsdestotrotz empfehle ich den Beruf<br />

jedem Alumni, der sich dafür begeistert. Denn mit Begeisterung<br />

bringt die Ausübung automatisch Freude mit sich. Weiters rate<br />

ich allen Interessenten, in einem Team tätig zu sein. Zusammen<br />

kann man die aufkommenden Fragen im Berufsalltag hervorragend<br />

diskutieren und gemeinsam an Lösungen arbeiten. Teamwork<br />

makes the dream work!<br />

Warum legten Sie<br />

die Prüfung zum<br />

Ziviltechniker ab?<br />

Nachdem ich einige Jahre in leitender Funktion<br />

für die Bereiche Arzneimittelzulassung<br />

und Qualitätsmanagement der Pharmabranche<br />

tätig gewesen war, entschloss ich mich,<br />

mein eigenes Unternehmen zu gründen und<br />

absolvierte die Prüfung zum Ziviltechniker.<br />

Die von mir angebotenen Dienstleistungen<br />

sind an der Schnittstelle von naturwissenschaftlich-technischen<br />

und rechtlichen Fragestellungen<br />

angesiedelt. Im Rahmen meiner<br />

Berufsausübung trete ich daher auch mit Behörden<br />

in Kontakt. Als mit öffentlichem Glauben<br />

versehene Person habe ich das Recht,<br />

Kunden vor Gericht und Behörden zu vertreten,<br />

sowie öffentliche Urkunden zu erstellen.<br />

Arbeiten Sie derzeit an einem spannenden<br />

Projekt?<br />

Aktuell begleite ich die Realisierung eines<br />

Produktes, von den Herstellern der Rohstoffe<br />

bis zur Anfertigung des Fertigproduktes<br />

und speziellen Aspekten des Vertriebes. Dabei<br />

sind auch Hersteller aus dem europäischen<br />

Ausland beteiligt. Es ist gleichermaßen spannend<br />

wie motivierend mit so unterschiedlichen<br />

Partnern an einem gemeinsamen großen<br />

Ziel zu arbeiten.<br />

Würden Sie die Ablegung der ZT-Prüfung<br />

unseren Alumni empfehlen?<br />

Ja, allerdings hängt das von der individuellen<br />

Lebenssituation und den persönlichen Zielen<br />

ab. Für die Berufsausübung muss man<br />

bestimmte gesetzliche Voraussetzungen<br />

erfüllen: Abschluss eines entsprechenden<br />

Studiums, drei Jahre Berufserfahrung, die Ablegung<br />

der Ziviltechnikerprüfung und die anschließende<br />

Vereidigung. Einige persönliche<br />

Voraussetzungen sind der Wille und die Fähigkeit<br />

zu sorgfältigem und gewissenhaftem<br />

Arbeiten, fächerübergreifendes Denken<br />

und die Bereitschaft zur Entwicklung neuer<br />

Lösungen. Für den Schritt in die Selbstständigkeit<br />

empfehle ich, die eigenen finanziellen<br />

Möglichkeiten und das Durchhaltevermögen<br />

zu überprüfen.<br />

2 | <strong>2021</strong><br />

9


Universität für<br />

Bodenkultur Wien<br />

University of Natural Resources<br />

and Life Sciences, Vienna<br />

Fachgruppe<br />

Jagdwirte/innen<br />

Wer wird der/die<br />

neue RektorIn?<br />

Am 14. und 15. Juni <strong>2021</strong> fand ein hochschulöffentliches<br />

Hearing anlässlich der<br />

Wahl des/der RektorIn der Universität für<br />

Bodenkultur Wien statt. Die Vorträge der<br />

11 KandidatInnen konnten per Live-Übertragung<br />

mit einem gültigen <strong>BOKU</strong>-Login<br />

mitverfolgt werden. Die Auflistung erfolgt<br />

gemäß der Reihenfolge der Vorträge:<br />

• Ursula Vavrik<br />

(NEW WAYS Center for Sustainable<br />

Development, Wien)<br />

• Christian Hoffmann<br />

(Modul University Vienna<br />

Privatuniversität, Wien)<br />

• Gernot Stöglehner<br />

(Institut für Raumplanung, Umweltplanung<br />

und Bodenordnung, <strong>BOKU</strong>)<br />

• Alexander Zach<br />

(Biocon Biologics, Singapur)<br />

• Werner Wutscher<br />

(New Venture Scouting, St. Paul)<br />

• Franz Sinabell<br />

(WIFO – Österreichisches Institut für<br />

Wirtschaftsforschung, Wien)<br />

• Eva Schulev-Steindl<br />

(Karl-Franzens-Universität Graz)<br />

• Helmut Habersack<br />

(Institut für Wasserbau, Hydraulik und<br />

Fließgewässerforschung, <strong>BOKU</strong>)<br />

• Arthur Mettinger<br />

(FH Campus Wien)<br />

• Günter Griesmayr<br />

(AMA – AgrarMarkt Austria, Wien)<br />

• Michaela Zint<br />

(State University of Michigan, School for<br />

Environment and Sustainability)<br />

Die Funktionsperiode des/der neuen RektorIn<br />

beginnt am 1. Februar 2022.<br />

10 2 | <strong>2021</strong>


VERBÄNDE<br />

Fachgruppe Wildtierökologie und Wildtiermanagement<br />

»Interdisziplinäre Sommergespräche«<br />

Text: Jennifer Hatlauf<br />

Wir haben etwas Neues und Spannendes organisiert:<br />

unter dem Titel »Interdisziplinäre Sommergespräche«<br />

werden die kommenden Vorträge<br />

eine Bandbreite an Disziplinen und Ansätzen darstellen.<br />

15. Juli <strong>2021</strong>:<br />

Im ersten Vortrag stellt Gerald Hölzler Wildbienen – aber<br />

nicht nur als Bestäuber, sondern auch als Selektionsfaktoren<br />

– vor. Der Redner, auch Mitglied des Österreichischen Wildbienenrates<br />

und Vortragender der Universität Wien, präsentiert<br />

die Funktion von Wildbienen als Systemdienstleister.<br />

Besonders hervorgehoben wird ihre evolutionsbiologische<br />

Rolle für Blütenpflanzen: die Anpassung von Blumen an oligolektische<br />

Bienen.<br />

12. August <strong>2021</strong>:<br />

Mit dem Erdwissenschafter<br />

Robert Krickl begeben wir<br />

uns dann auf eine informative<br />

und unterhaltsame Reise<br />

ins Überschneidungsgebiet<br />

von Mineralen und Tieren –<br />

woher ihre Namen kommen<br />

und wie sie sich im Laufe<br />

der Zeit entwickelt haben.<br />

In »Katzengold und Silberfisch«<br />

wird ein interdisziplinärer<br />

Bogen zwischen Naturund<br />

Geisteswissenschaften,<br />

belebter und unbelebter Natur gespannt – mit vielen Bildern<br />

und zahlreichen Geschichten zum Staunen und Schmunzeln.<br />

Dabei werden speziell auch heimische Wildtiere ins Visier genommen.<br />

16. September <strong>2021</strong>:<br />

Im dritten Teil der Vortragsreihe wird sich der Populationsökologe<br />

des Säugetier-Forschungsinstitutes der Polnischen<br />

Akademie der Wissenschaften in Białowieża, Dries Kuijper,<br />

den Fragen der Mensch-Wolf-Koexistenz in der heutigen<br />

Kulturlandschaft widmen. In seinem englischen Vortrag<br />

»Keep the wolf from the door: How to conserve wolves<br />

in Europe's human-dominated landscapes?« beschäftigt<br />

er sich mit Managementfragen, welche durch das vermehrte<br />

Vorkommen und die Ausbreitung von Wölfen in Europa<br />

entstehen.<br />

Wir freuen uns, euch bei diesen spannenden<br />

Vorträgen zu sehen und bitten um Anmeldung:<br />

jennifer.hatlauf@boku.ac.at<br />

Der Zoom-Link wird am Vortag per E-Mail zugeschickt.<br />

Uhrzeit: jeweils 18:00<br />

In den Vorträgen erwarten uns viele spannende Themen, von Bienen<br />

über Wölfe, Tierartennamen und Mineralenbezeichnungen.<br />

2 | <strong>2021</strong><br />

11


VERBÄNDE<br />

Innovativ & nachhaltig – Mit UBRM in die Selbstständigkeit<br />

Text: Georg Weber<br />

Selbstbestimmung, freie Zeiteinteilung und<br />

die Möglichkeit, der inneren Leidenschaft für<br />

ein Thema folgen zu können, wird meistens<br />

als Grund für den Schritt in die Selbstständigkeit<br />

genannt. Auch einige Alumni des UBRM-Bacheloroder<br />

Masterstudiums haben diesen Weg gewählt,<br />

um nachhaltige Ideen in den Bereichen Beratung,<br />

Bildung, Digitalisierung sowie App-Entwicklung umzusetzen.<br />

UBRM-Alumni haben sich unter anderem<br />

mit klassischen Produktideen selbstständig<br />

gemacht. Cornelia Diesenreiter<br />

gründete 2016 gemeinsam mit ihrem<br />

Bruder das Start-up Unverschwendet.<br />

Ihr Ziel ist es, Obst und Gemüse, das nicht<br />

den Supermarktkriterien entspricht oder<br />

welches Bauern im Überschuss ernten, zu<br />

retten und in köstliche Produkte wie Marmeladen,<br />

Sirupe, Chutneys, Eingelegtes, Süß-Saures, Saucen<br />

und vieles mehr zu verwandeln. Das Sortiment variiert laufend<br />

und die Produkte werden bereits in Supermärkten in<br />

ganz Österreich vertrieben, sowie auch im <strong>BOKU</strong> Shop unter<br />

alumni.boku.wien/shop. Außerdem werden in Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>BOKU</strong> regelmäßig Daten über die Menge und<br />

den Zeitpunkt des Anfalls von Überschüssen erfasst, um ein<br />

intelligentes System aufzubauen, welches langfristig die Prognostizierbarkeit<br />

von Überschüssen verbessern soll.<br />

Magdalena Teufner-Kabas folgte ihrer Leidenschaft, Prozesse<br />

und Verfahren zu optimieren, indem sie 2015 mit einem<br />

Kollegen das technische Beratungsunternehmen kleinkraft<br />

OG gründete. Sie unterstützen Unternehmen durch<br />

die Verbesserung der Energieeffizienz einzelner Prozesse<br />

und die Integration von erneuerbaren Energien. Dafür werden<br />

Einsparungspotenziale erhoben, sinnvolle Maßnahmen<br />

identifiziert und wirtschaftlich umgesetzt. Bei der Implementierung<br />

werden zuerst jene Bereiche in den Fokus gestellt,<br />

in denen rasche Ergebnisse erzielbar sind, um anschließend<br />

weiter in die Tiefe zu gehen. Die abgeleiteten Maßnahmen<br />

werden mittels Förderung, Maßnahmenverkauf oder auch<br />

Kommunikationsmaßnahmen verwertet, was einen zusätzlichen<br />

Mehrwert für das Unternehmen generiert.<br />

Sogar in App-Stores mischen UBRM-Alumni<br />

mit: Markus Ginders ist Teil vom Gründungsteam<br />

der App CO 2<br />

mpensio. Über diese ist<br />

es möglich, mit dem Auto oder Flugzeug zurückgelegte<br />

Strecken schnell und einfach zu<br />

kompensieren, indem über das Smartphone<br />

Kleinstbeträge an Klimaschutzprojekte gespendet<br />

werden. Dazu wählt man das genutzte<br />

Transportmittel und die Distanz bzw. Flugdauer<br />

aus und der CO 2<br />

-Ausstoß wird automatisch errechnet.<br />

Aktuell wird unter Einbeziehung von etablierten Umweltberatungen<br />

an einer erweiterten Businessversion für umweltbewusste<br />

Unternehmen zur Kompensation von getätigten<br />

Dienstreisen gearbeitet.<br />

BIOMIN is looking for...<br />

Pioneers<br />

We turn science into sustainable solutions and are world leaders<br />

in the field of mycotoxins. Our top-notch teams and leading-edge<br />

technology put us in the fast lane in our world spanning markets.<br />

Partners<br />

For our customers we develop regional solutions for global food<br />

issues. Our international teams work together in an environment<br />

of trust, confidence and on equal footing.<br />

Performers<br />

We build on more than 30 years of strong above-average growth<br />

that is sustainable and future-oriented. Grow with us!<br />

Check open<br />

positions online<br />

BIOMIN is part of DSM<br />

12 2 | <strong>2021</strong><br />

Naturally ahead


Ebenfalls in der Beratungsbranche – aber mit dem Fokus auf Abfall – hat<br />

sich Daniela Einsiedler selbstständig gemacht. Mit dem Ende 2017 gegründeten<br />

Unternehmen Abfallwerk Abfallberatung verschreibt sie<br />

sich der Ressourcenschonung. Das Angebot umfasst interaktive Workshops<br />

zur Abfallvermeidung, Erstellung von Abfallwirtschaftskonzepten,<br />

Optimierung der Entsorgungskosten in Unternehmen, Informationen<br />

und Unterstützung bei der Einreichung von abfallwirtschaftlichen Förderungen<br />

und Erarbeitung betriebsinterner Kommunikationskonzepte.<br />

Darüber hinaus werden in Kooperation mit Zero Waste Austria eine<br />

Vielzahl an Online-Workshops rund um das Thema Pflege und Reinigung<br />

angeboten.<br />

Eine weitere von UBRM-Alumni entwickelte App ist Beat3.<br />

Diese kombiniert Gamefication mit einer Sensibilisierung<br />

für Nachhaltigkeitsthemen. Im Jahr 2020 hatte Alexander<br />

Ruzicka gemeinsam mit einem Arbeitskollegen die Idee,<br />

Kinder und Jugendliche bereits in sehr jungen Jahren für<br />

das Thema Klimawandel zu sensibilisieren und zu begeistern.<br />

Dazu entwickelten sie die App Beat3, die Jugendlichen<br />

die Teilnahme an »Klima-Challenges« ermöglicht.<br />

Dabei werden die Teilnehmenden als Gewinn für die Umwelt gesehen,<br />

denn sie sind die EntscheidungsträgerInnen und KonsumentInnen von<br />

morgen. Die App konnte bereits zahlreiche Unternehmen und diverse<br />

Städte und Gemeinden als Kooperationspartner gewinnen.<br />

Was 2011 als studentische Initiative begann, wurde 2015 unter dem Geschäftsführer<br />

Christoph Zinganell in ein professionelles Energie-Startup<br />

überführt – Collective Energy GmbH. Das Geschäftskonzept beruht<br />

auf der Entwicklung und Durchführung von Crowdfunding-Kampagnen<br />

für Betriebe wie z. B. Weingüter, Rinderzüchter oder einer Brauerei, die<br />

Solaranlagen installieren möchten. Die finanziellen Unterstützer der jeweiligen<br />

Kampagne bekommen für ihr investiertes Geld Gutscheine, die<br />

sie für vergünstigte Produkte bei den unterstützten Betrieben einlösen<br />

können. Damit möchte Collective Energy die Energiewende gemeinschaftlich<br />

voranbringen und fungiert als zentrale Anlaufstelle und Plattform für<br />

gemeinschaftlich finanzierte Photovoltaik- und E-Mobilitätsprojekte in Österreich.<br />

©FH Vorarlberg<br />

PANNONIA<br />

Kiesgewinnung GmbH<br />

[Technischer Mitarbeiter]<br />

Seit März <strong>2021</strong> ist Oliver<br />

Eislmair bei der PANNONIA<br />

Kiesgewinnung GmbH als<br />

technischer Mitarbeiter<br />

im Bereich Rohstoff- und<br />

Abfallwirtschaft tätig. Zu seinen Aufgaben<br />

zählen die Umsetzung eines Umweltmanagementsystems<br />

nach EMAS mit dem<br />

übergeordneten Ziel der CO 2<br />

-neutralen<br />

Kiesproduktion. Weiters ist er für die<br />

Sicherstellung der Normenkonformität<br />

in der Abfall- und Rohstoffwirtschaft<br />

sowie für das Qualitätsmanagement bei<br />

mineralischen Rohstoffen und Deponien<br />

zuständig. Er absolvierte das Studium<br />

Umwelt- und Bioressourcenmanagement<br />

mit dem Fachbereich Abfall und nutzte<br />

während des Studiums die prüfungsfreie<br />

Zeit für zahlreiche Praktika in der Abfallwirtschaft.<br />

Fachhochschule<br />

Vorarlberg<br />

[Studiengangsleiterin]<br />

Magdalena Rauter studierte<br />

an der <strong>BOKU</strong> im Bachelor<br />

UBRM (Auslandssemester<br />

UCC Irland), im Master<br />

NARMEE (Auslandssemester<br />

Neuseeland) und promovierte am Institut<br />

für Alpine Naturgefahren. In ihrer Dissertation<br />

lag das Hochwassermanagement<br />

im Fokus. Seit März ist sie Leiterin des<br />

neuen Bachelorstudiengangs Umwelt &<br />

Technik an der FH Vorarlberg, welcher ab<br />

Herbst <strong>2021</strong> erstmals angeboten wird. Zu<br />

ihren Tätigkeiten gehören das Durchführen<br />

von Lehrveranstaltungen, die Betreuung<br />

von Studierenden sowie Stakeholdermanagement<br />

und die Weiterentwicklung<br />

des Studiengangs.<br />

Ein weiteres Start-up mit Claudia Bergero als UBRM-Alumna<br />

im Gründungsteam ist Bergfalke GmbH, welches den<br />

ersten natürlichen Kaugummi aus den Alpen vertreibt: Alpengummi.<br />

Petrochemische Stoffe stellen für die meisten,<br />

handelsüblichen Kaugummis die Ausgangsbasis der Kaumasse dar und<br />

sind somit biologisch nur schwer abbaubar. Bei Alpengummi hingegen<br />

setzt sich die Kaumasse aus rein natürlichem Baumharz – genauer gesagt<br />

heimischem Föhrenharz gepaart mit Bienenwachs – zusammen, wie es<br />

vor der Verdrängung durch billige Kunststoffmassen üblich war. Passend<br />

zum natürlichen Produkt dient weder eine Plastikdose noch mit Aluminium<br />

bedampftes Papier als Verpackung, sondern reiner Karton. Geschmacklich<br />

sind die Kaugummis in den Richtungen Waldminze, Wacholder<br />

und Erdbeere erhältlich (alumni.boku.wien/shop).<br />

Wie man sieht, bietet das UBRM-Studium neben einer fundierten, interdisziplinären<br />

Ausbildung auch das Rüstzeug, um die eigene Leidenschaft<br />

mit einer Portion Risikobereitschaft in die Selbstständigkeit zu führen.<br />

Man darf gespannt bleiben, welche innovativen Start-ups zukünftige<br />

UBRM-Alumni noch gründen werden! •<br />

© PEFC Austria|Sabine Klimpt<br />

Fachverband der<br />

Holzindustrie<br />

[Vorsitzender der<br />

Sägeindustrie Österreichs]<br />

Markus Schmölzer absolvierte<br />

1998 das Studium<br />

der Forstwirtschaft an der<br />

<strong>BOKU</strong> und ist seitdem in<br />

der Holzbranche aktiv. Seit 2015 ist er<br />

Geschäftsführer der Hasslacher Drauland<br />

Holzindustrie GmbH. Zu Jahresbeginn<br />

wurde er zum Vorsitzenden der Sägeindustrie<br />

Österreichs im Fachverband der<br />

Holzindustrie gewählt. In dieser Funktion<br />

vertritt er die Interessen von rund 1000<br />

Sägewerksbetrieben mit rund 6000<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit 2,4<br />

Milliarden Euro Umsatz.<br />

2 | <strong>2021</strong><br />

13


oekostrom AG<br />

[Vorständin]<br />

Hildegard Aichberger<br />

ist promovierte Kulturtechnikerin<br />

und war sieben Jahre<br />

lang Geschäftsführerin<br />

beim WWF, wo sie für Naturschutzanliegen<br />

gekämpft hat.<br />

Danach leitete sie die ORF Initiative<br />

MUTTER ERDE, wo sie Präsenz für Umweltthemen<br />

schuf. Knapp drei Jahre war<br />

sie Mitglied der Geschäftsführung und Leiterin<br />

der Kommunikation bei der Caritas.<br />

Seit Mai ist sie Vorständin der oekostrom<br />

AG. Dabei verantwortet sie den Bereich<br />

Marketing und Vertrieb und gestaltet die<br />

Energiewende aktiv mit. Ihr Leitsatz für<br />

jede Art des sozialen und ökologischen<br />

Engagements lautet: Authentisch sein und<br />

das zu leben, was man sich wünscht.<br />

<strong>BOKU</strong> – Core Facility<br />

[Operative Head of<br />

Core Facility Bioinformatics]<br />

From 2010 to 2015 Matteo<br />

Schiavinato studied Molecular<br />

Biology at the University<br />

of Padova in Italy. After<br />

graduating he decided to go<br />

abroad for a PhD and arrived in Vienna.<br />

He completed his PhD in Bioinformatics<br />

and Genomics at <strong>BOKU</strong> in the group of<br />

Heinz Himmelbauer from 2016 to 2020.<br />

Schiavinato graduated in February 2020.<br />

Afterwards he spent 9 months as a postdoc<br />

in a metatranscriptomic project at<br />

<strong>BOKU</strong>. Since January <strong>2021</strong> he is Operative<br />

Head of the Core Facility Bioinformatics,<br />

a new facility providing expertise in the<br />

world of omics and programming for<br />

any <strong>BOKU</strong> research group that requests<br />

bioinformatic analyses.<br />

Gemeinde<br />

Fischlham/OÖ<br />

[Bürgermeister]<br />

Klaus Lindinger ist<br />

neben seiner Tätigkeit als<br />

Nationalrat und ÖVP-<br />

Bezirksparteiobmann von<br />

Wels-Land seit 12. Februar<br />

auch Bürgermeister in seiner Heimatgemeinde<br />

Fischlham in Oberösterreich.<br />

Mit 32 Jahren ist er damit das jüngste<br />

Gemeindeoberhaupt im Bezirk. Zu seinen<br />

Hauptmotiven für die Übernahme des<br />

Bürgermeisteramtes zählt für Lindinger,<br />

das unmittelbare Lebensumfeld für die<br />

Menschen zu verbessern und zu gestalten.<br />

Er will etwas bewegen. Lindinger<br />

hat an der <strong>BOKU</strong> Agrarwissenschaften<br />

studiert und bewirtschaftet als<br />

Junglandwirt seinen eigenen Hof.<br />

© Thomas Kirschner<br />

© Gemeinde Fischlham<br />

Der Einladung folgten 379 Webinar-Teilnehmer, die nach den Vorträgen ihre<br />

zahlreichen Fragen an die Referenten richten konnten.<br />

Verein Österreichischer Lebensmittel- und<br />

Biotechnologen<br />

Enormes Interesse am 3. VÖLB-Gespräch zum Thema<br />

»Auf dem Weg zum Impfstoff« Text: Manfred Gössinger<br />

Soll ich mich impfen lassen? Welcher Impfstoff ist der beste? Worin<br />

unterscheiden sich die angebotenen Impfstoffe? Welche Schritte müssen<br />

durchlaufen werden, bis ein Impfstoff auf dem Markt angeboten<br />

werden darf?<br />

Diese und viele andere Fragen bezüglich des Impfstoffs stellen sich derzeit<br />

weltweit viele Menschen. Der VÖLB hat dieses Thema aufgegriffen<br />

und es beim 3. VÖLB-Gespräch am 4. März in den Fokus gestellt. Zur<br />

Online-Diskussion wurden zwei anerkannte Experten eingeladen. Beide<br />

sind <strong>BOKU</strong>-Alumni der Studienrichtung Lebensmittel- und Biotechnologie.<br />

Florian Krammer, Professor für Impfstoffforschung an der Icahn<br />

School of Medicine at Mount Sinai in New York, sprach über »SARS-CoV-2<br />

Immunität und Impfstoffe«, wobei die aktuellen Studienergebnisse über<br />

Effizienz und Effektivität der Impfstoffe aufgezeigt sowie unterschiedliche<br />

durch diese ausgelöste Impfreaktionen erklärt wurden. Dietmar<br />

Katinger, Geschäftsführer von Polymun Scientific, referierte über »Auf<br />

dem Weg zum Impfstoff aus Sicht von Polymun Scientific«. Formulierungsschritte<br />

und limitierende Faktoren bei der Produktion, die große<br />

notwendige Leistung einer solch komplexen Produktion und die Herstellung<br />

enormer Mengen an sicherem Impfstoff in sehr kurzer Zeit wurden<br />

dabei thematisiert.<br />

Die Schlussstatements der beiden Experten lauten: »Lassen Sie sich impfen!«<br />

und »Hören wir auf zu nörgeln und sehen wir das Positive!« Diese sollten<br />

wir uns alle zu Herzen nehmen.<br />

Österreichische Gesellschaft für<br />

Landschaftsarchitektur<br />

OUT NOW: zoll+ privat Text: Stephanie Drlik<br />

In einer sich rasant verändernden Welt leiden viele Menschen<br />

unter dem hohen Tempo, in dem unser Alltag abläuft. Es war<br />

daher keineswegs eine Überraschung, dass wir die durch die<br />

Pandemie bedingte Entschleunigung als willkommene Erleichterung<br />

des Alltagsdrucks wahrgenommen haben. Vorerst zumindest,<br />

denn bald war klar, dass mit zunehmender Länge des Ausnahmezustands<br />

das Übermaß an Privat-Sein zur Belastung werden<br />

kann. Insbesondere wenn nur begrenzter privater (Frei-)Raum zur<br />

Verfügung steht und Bewohner auf unzureichende, öffentliche Angebote<br />

angewiesen sind. Das haben wir zum Anlass genommen<br />

und die aktuelle zoll+ Ausgabe dem Themenschwerpunkt »privat«<br />

14 14 2 | <strong>2021</strong>


Verband der Agrarabsolventen<br />

Die Neuorientierung der US-Agrarpolitik unter<br />

Präsident Biden<br />

Online-Veranstaltung des Absolventenverbands der Landwirte<br />

Text: Alexander Bachler<br />

Rund 80 Interessenten folgten den Ausführungen von Hans Kordik.<br />

Der profunde USA-Kenner und ausgewiesene Agrarpolitikexperte<br />

und <strong>BOKU</strong>-Alumnus Hans Kordik hielt am 24. März einen interessanten<br />

Vortrag über die zu erwartenden Veränderungen in der<br />

US-Agrarpolitik.<br />

Neben den typischen Eigenarten der amerikanischen Produktionsbedingungen,<br />

wie der durchschnittlichen Betriebsgröße von ca. 180 Hektar,<br />

der Spezialisierung auf die drei arbeitsextensiven Kulturen Mais, Soja<br />

und Weizen, die nur 1,3 Kulturen je Betrieb sowie die sehr niedrigen<br />

Energiepreise, ging er besonders auf die Farm-Bill ein. Anders als in der<br />

EU werden in den USA mit Mitteln der Farm-Bill nicht nur die landwirtschaftliche<br />

Produktion an sich (z. B. Kreditbegünstigung, Ernteversicherung),<br />

sondern auch Lebensmittelkäufe direkt in Form von »Lebensmittelmarkerln«<br />

gestützt. Eine weitere Eigenart ist, dass die Proponenten<br />

der Farm-Bill nicht – wie in Europa üblich – bestimmten Fraktionen bzw.<br />

Parteien zugeordnet werden können, sondern diese nach Herkunft –<br />

Ballungsraum oder ländlicher Raum – zuordenbar sind.<br />

Letztlich kam auch das europäische »Reizthema« Gentechnik zur Sprache,<br />

welches in den USA einfach allgegenwärtig ist. Als besonderes Bonmot zu<br />

diesem Thema brachte Kordik, dass in den USA unter der Bezeichnung<br />

»Bio« gentechnisch veränderte Produkte vermarktet werden.<br />

© Andreas Daxböck<br />

Mayr-Melnhof<br />

Karton AG<br />

[Head of Group<br />

Sustainability]<br />

Thomas Greigeritsch promovierte<br />

an der <strong>BOKU</strong> und<br />

war zuletzt als Senior Vice<br />

President für den Bereich<br />

Nachhaltigkeit bei Constantia Flexibles<br />

verantwortlich. Seit 1. März ist er bei der<br />

Mayr-Melnhof Karton AG, wo er sich erneut<br />

der Leitung der Konzernnachhaltigkeit<br />

widmet. Sein Aufgabengebiet umfasst<br />

sowohl die Agenden der Unternehmensnachhaltigkeit<br />

als auch die Quantifizierung<br />

dieser im Bereich »Produkte«. Unter<br />

seiner Führung soll die internationale<br />

Zusammenarbeit bezüglich kommender<br />

und herrschender Gesetzgebungen (z. B.<br />

Green Deal) gestärkt werden.<br />

Stadt Wien –<br />

Wiener Gewässer<br />

[Gewässerinformation]<br />

Ronald Sidak ist Absolvent<br />

der Studienrichtung<br />

Landschaftsplanung und<br />

Landschaftsarchitektur<br />

an der <strong>BOKU</strong>. Thema<br />

seiner Diplomarbeit war die radiotelemetrische<br />

Funktionskontrolle einer<br />

Wasserkraftschnecke mit integriertem<br />

Fischaufstieg. Bereits während des<br />

Masterstudiums durfte er als Saisontechniker<br />

Erfahrung im Verwaltungsdienst der<br />

Magistratsabteilung Wiener Gewässer<br />

sammeln. Nach dem Abschluss des Studiums<br />

setzt er seinen beruflichen Weg seit<br />

1. Jänner als Leiter des Teams Gewässerservice<br />

innerhalb der Gruppe Gewässerinformation<br />

fort. In dieser Funktion steht<br />

er gemeinsam mit seinen Mitarbeitern Erholungssuchenden<br />

an Wiens Gewässern<br />

mit Rat und Tat zur Seite.<br />

gewidmet. Darin werden einige Freiraumtypologien<br />

ins Rampenlicht gerückt, deren Entwicklung in Krisenzeiten<br />

vor gesellschaftlichen und planerischen<br />

Herausforderungen steht oder die entscheidend<br />

für die Erreichung einer urbanen Grünraumgerechtigkeit<br />

sind. Natürlich gibt es auch in zoll+ privat die<br />

beliebte Fotostrecke und ein buntes Feature, diesmal<br />

zum Thema Innenhöfe, sowie viele spannende<br />

Beiträge aus der Redaktion und aus der Fach-Community. Und natürlich<br />

kommen auch im neuesten zoll+ einige interessante Persönlichkeiten<br />

zu Wort, etwa der neue Wiener Klima- und Umweltstadtrat<br />

Jürgen Czernohorszky.<br />

Heft- und Abo-Bestellungen sind ab Ende Juni im HAUS DER LAND-<br />

SCHAFT oder im Online-Shop unter www.hausderlandschaft.at<br />

möglich. Wir wünschen viel Vergnügen beim Lesen!<br />

Bäckerei Konditorei<br />

Café Frühwirth<br />

[Geschäftsführerin]<br />

Natalie Frühwirth absolvierte<br />

das Bachelorstudium<br />

Lebensmittel- und Biotechnologie<br />

und stieg direkt<br />

danach Anfang 2020 in den<br />

Familienbetrieb ihrer Eltern „Bäckerei<br />

Konditorei Café Frühwirth“ in Altmelon im<br />

Waldviertel ein. Zu Beginn dieses Jahres<br />

hat sie die Bäckerei-Konditorei übernommen<br />

und leitet den Betrieb mit 31 Mitarbeitern,<br />

drei Filialen sowie drei Gairouten<br />

mit viel Motivation und Herzblut. Das sind<br />

in Kombination mit dem Bäcker- und Konditormeister<br />

die besten Voraussetzungen<br />

für diesen Beruf.<br />

2 | <strong>2021</strong><br />

15


INTERVIEW<br />

Sind wir noch zu retten?<br />

Zerstören wir die Umwelt oder zerstört die Umwelt uns? In der modernen Welt sind Kommunikationstechnologien<br />

und deren Emissionen längst alltäglich. Diese und andere Faktoren beeinflussen jedoch unser Wohlbefinden<br />

und verursachen zahlreiche Krankheiten. Was können wir tun, um dem entgegenzuwirken? Wir befragten<br />

den renommierten Umweltmediziner und <strong>BOKU</strong>-Alumnus Hans-Peter Hutter. Interview: Gudrun Schindler<br />

© Dujmic<br />

Sie lieben Surfen und Skateboarden und tragen bei<br />

Ihren Medienauftritten Hawaiihemden. Wie würden Sie<br />

sich selbst beschreiben?<br />

Unkompliziert, engagiert, offen für Neues, konsequent und<br />

verlässlich. Trotz innerer Unruhe bin ich Herausforderungen<br />

nie abgeneigt.<br />

Wieso tragen Sie bei jedem Auftritt ein anderes<br />

Hawaiihemd?<br />

Ich sammle sie schon seit vielen Jahren. Als ich auf Reisen<br />

war – Surfen oder Skateboarden – habe ich mir die Hemden<br />

als Souvenir gekauft. So haben sie sich wohl angehäuft.<br />

Ich begann sie aus Nostalgie zu tragen, weil ich aus Pandemie-bedingtem<br />

Zeitmangel nicht mehr zum Wellenreiten<br />

komme. Sie erinnern mich einfach ans Rauspaddeln bei<br />

Sonnenaufgang.<br />

Sie haben eine Nische mit der Umweltmedizin besetzt.<br />

Warum haben Sie sich nach dem LAP-Studium der<br />

Medizin zugewandt?<br />

Nach der Schule habe ich im Heeresspital gearbeitet, wo mir<br />

zahlreiche Turnusärzte vehement vom Medizinstudium abgeraten<br />

haben. Ich entschloss mich dann doch dafür, weil<br />

mich Ökologie und das ökologische System im Zusammenhang<br />

mit dem Menschen einfach begeistert haben. Anfangs<br />

haben mich alle gefragt: »Was machst du mit dieser Kombination?«<br />

Ich habe ehrlicherweise gesagt: »So richtig weiß<br />

ich es nicht. Aber irgendwas wird sich finden.« Dann ergab<br />

es sich, dass ich in die Umweltmedizin hineingeraten bin. Als<br />

ich die Möglichkeit erhielt, den Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie<br />

mit dem Schwerpunkt Umweltmedizin zu absolvieren,<br />

war klar, dass ich in der Medizin bleiben möchte und<br />

dass Ökologie mich quasi amorph umgeben kann.<br />

An der <strong>BOKU</strong> schrieben Sie Ihre Diplomarbeit bei<br />

Professor Anton Krapfenbauer. Wie haben Sie ihn in<br />

Erinnerung?<br />

Seine direkte, lebhafte Art hat es mir schon in seinen Vorlesungen<br />

zur Standortlehre angetan. Neben meinem Diplomarbeitsthema,<br />

das sich mit troposphärischem Ozon und<br />

Sauerstoffradikalen beschäftigte, hat er mit mir viele andere<br />

Hans-Peter Hutter ist gebürtiger Wiener und ein bekannter<br />

Umweltmediziner. Er absolvierte das Studium der Landschaftsökologie<br />

und Landschaftsplanung an der <strong>BOKU</strong> sowie der Humanmedizin<br />

an der Medizinischen Universität Wien. Er leitete anfangs<br />

die Umweltmedizinische Beratungsstelle der Stadt Wien. Seit<br />

2015 ist er Oberarzt und stellvertretender Leiter der Abteilung für<br />

Umwelthygiene und Umweltmedizin am Zentrum für Public Health<br />

der MedUni Wien.<br />

16 2 | <strong>2021</strong>


Themen auch medizinisch diskutiert. Er hat mich in die Welt<br />

der Wissenschaft eingeführt. Für mich ist er ein Vordenker,<br />

wie es nur wenige gibt.<br />

Im März erschien Ihr Buch »Sind wir noch zu retten?«.<br />

Wie kamen Sie auf die Idee, ein Buch zu schreiben?<br />

Umweltmedizin und Umwelthygiene umfassen zahlreiche<br />

Themen, die unseren Alltag berühren. Darum haben mein<br />

Team und ich schon früh begonnen, unsere Erkenntnisse<br />

zu den verschiedensten Themen in Form von Broschüren<br />

für interessierte Laien verständlich aufzubereiten. Schon damals<br />

spielte ich mit dem Gedanken, ein Buch zu verfassen.<br />

Zusammen mit Judith Langasch wollte ich ein Buch in einem<br />

anderen Format schreiben – kein 0815-Sachbuch. Gestartet<br />

haben wir das Projekt im Sommer 2019. Im März <strong>2021</strong> ist<br />

es schließlich erschienen. Darin behandeln wir Themen wie<br />

Plastik, Feinstaub, Indoor air pollution, Schwermetalle, Lärm<br />

und vieles mehr. Die wichtigsten Aspekte werden erklärt und<br />

um die umweltmedizinische Sichtweise erweitert. Es war mir<br />

ein Anliegen, ökologische Aspekte im Buch einzubringen.<br />

Es geht beispielsweise bei Mikroplastik nicht nur darum,<br />

welches Risiko uns betrifft, wenn wir einen Fisch essen. Viel<br />

mehr geht es um das ganze aquatische System. Es geht unter<br />

anderem um die Kleinstlebewesen im Wasser, die leiden.<br />

Das möchte ich in dem Buch vermitteln.<br />

Kann man denn Ihrer Meinung nach einen Meeresfisch<br />

noch bedenkenlos essen?<br />

In der Medizin spielt Quecksilber eine große Rolle. Viele wissen<br />

nicht, dass es in der Umwelt weiterhin allgegenwärtig<br />

ist und manche Fische durch das Metall stark belastet sind.<br />

Nicht nur der Verzehr von Schwermetallen ist problematisch.<br />

Das Leerfischen der Meere steht auch auf der Tagesordnung.<br />

Betrachten wir mal den Thunfisch: Er wird überfischt und gilt<br />

mit bis zu 1000 µg pro Kilogramm als hoch mit Quecksilber<br />

belastet. Ein Saibling hat vergleichsweise einen nur sehr geringen<br />

Quecksilberanteil von 50 µg. Ich möchte damit sagen,<br />

dass man nicht nur aufgrund einer Schwermetall- oder Mikroplastikbelastung<br />

marinen Fischverzehr reduzieren sollte,<br />

sondern auch aus Artenschutzgründen.<br />

Was halten Sie von alternativen Lebensmitteln?<br />

Alternative Lebensmittel sind sehr wichtig. Ernährungsphysiologen<br />

sagen zwar, Fischkonsum ist notwendig aufgrund<br />

der Omega-Fettsäuren. Aber stellen sie sich vor, alle Menschen<br />

würden nach diesen Ernährungsempfehlungen leben.<br />

Sind wir noch zu retten?<br />

Plastik, Feinstaub & Co. – Was wir<br />

über Umwelteinflüsse und ihre<br />

Gesundheitsrisiken wissen sollten<br />

Hans-Peter Hutter & Judith Langasch<br />

Verlag ORAC im Kremayr & Scheriau<br />

Verlag<br />

Pestizide, Handystrahlung, Feinstaub<br />

und Lärm sind stille und alltägliche<br />

Gesundheitsrisiken der heutigen<br />

Lebensweise. Doch was sind die gefährlichsten Faktoren<br />

und die schlimmsten Schadstoffe? Über die neuesten<br />

Erkenntnisse und die gnadenlosen Wahrheiten spricht<br />

Hans-Peter Hutter und beantwortet schlussendlich die<br />

Frage: Sind wir noch zu retten?<br />

Dann wären unsere Meere bald leergefischt. Dabei können<br />

wir davon ausgehen, dass der Konsum bestimmter Gemüse-<br />

und Nusssorten den notwendigen Bedarf an essenziellen<br />

Fettsäuren und anderen Spurenelementen abdecken kann.<br />

Wie würden Sie Ihre Essgewohnheiten beschreiben?<br />

Seit meinem Sezierkurs esse ich kein Fleisch und keine<br />

Wurst. Ich bin kein Veganer, denn ich esse heimischen Fisch,<br />

Ei und Butter. Ich werde den Moment nie vergessen, als<br />

ich beschloss, kein Fleisch mehr zu essen. Damals ging ich<br />

jeden Montag zu meinen Eltern zu Abend essen – auch an<br />

jenem Tag, direkt nach meinem Sezierkurs. Der Geruch des<br />

Konservierungsmittels – ein Formaldehyd-Carbol-Gemisch –<br />

verbiss sich in den Stoff meiner Hose. Zuhause gab es ein<br />

Rindfleisch-Gericht. Sie müssen wissen, dass unsere Muskeln<br />

eine gewisse Ähnlichkeit mit Rindfleisch haben. Beim Anblick<br />

des Abendessens und der gleichzeitigen Vermischung von<br />

Essensduft mit dem Seziersaalgeruch, verging mir die Lust<br />

auf Fleisch endgültig.<br />

Sie forschen auch vermehrt im Bereich Elektrosmog<br />

und »Handystrahlung«. Gibt es einen Zusammenhang<br />

zwischen Handynutzung und Tumorentstehung?<br />

Das ist ein äußerst komplexes Thema. Die Forschung rund<br />

um die Mikrowellen ist sehr diffizil und braucht viel Erfahrung,<br />

um die Resultate zu interpretieren. Meiner Meinung<br />

nach steht aber die Tumorgenese nicht unbedingt im Vordergrund,<br />

sondern auch Einflüsse auf das Wohlbefinden, das<br />

zentrale Nervensystem oder auch auf die Fortpflanzungsfähigkeit.<br />

Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC)<br />

klassifizierte hochfrequente Felder des Mobilfunks als möglicherweise<br />

krebserregend ein. Diese Einstufung basiert auf<br />

Studien zu Gehirntumoren und ist sehr ernst zu nehmen. Es<br />

erfordert daher entsprechende Empfehlungen für einen umsichtigen<br />

Umgang.<br />

Sollte man daher das Mobiltelefon nicht als Wecker verwenden<br />

und direkt neben das Bett legen?<br />

Was spricht gegen einen ›normalen‹ Wecker? Seit meiner<br />

Studienzeit verwende ich einen Radiowecker, der ungefähr<br />

dreieinhalb Meter von meinem Bett entfernt steht, um eine<br />

relevante Exposition zu vermeiden. Außerdem kann ich ihn<br />

nicht unmittelbar abstellen und weiterschlafen, sondern<br />

muss dafür aufstehen. Ich kann mich zwar der umgebenden<br />

Strahlung gänzlich nicht entziehen, aber ich kann die Quellen<br />

in meinem Wohnbereich kontrollieren und minimieren.<br />

Kann man sich den Strahlen heutzutage überhaupt<br />

noch entziehen?<br />

Sie können sich gar nicht mehr entziehen. Vor allem im städtischen<br />

Bereich ist diese sehr ausgeprägt. Nehmen wir doch<br />

mal das WLAN her: Sie haben alle mindestens ein Dutzend<br />

Nachbarn. Bei allen läuft das WLAN die ganze Nacht – eine<br />

totale Energieverschwendung. Das könnte man nachts einfach<br />

abdrehen – aber das ist den meisten zu umständlich.<br />

Denken Sie, wir sind noch zu retten?<br />

Gegenfrage: Warum denn nicht? Die wissenschaftliche<br />

Kenntnislage liefert genug Beispiele, wie man was ändern<br />

könnte. Wir müssen es nur konsequent umsetzen. Ich bin<br />

trotz dubioser Staatslenker und anderer Irrläufer weiterhin<br />

optimistisch. Unsere Lage ist zwar ernst, aber nicht aussichtslos.<br />

Die Zukunft liegt in unseren Händen. •<br />

2 | <strong>2021</strong><br />

17


Ein Unternehmen verlegt den Firmenstandort<br />

Die RWA Raiffeisen Ware Austria AG übersiedelte Ende des vergangenen Jahres vom Wienerberg ins ländlichere<br />

Korneuburg nördlich von der Großstadt. Das Ziel des Umzugs war es, den Bezug zur Landwirtschaft zu<br />

unterstreichen und ein innovatives und nachhaltiges Bürogebäude und Areal zum Wohle der Mitarbeiter und<br />

Besucher zu kreieren. Wir nahmen dies zum Anlass und sprachen mit den beiden <strong>BOKU</strong>-Alumni RWA-Generaldirektor<br />

Reinhard Wolf und Vorstandsdirektor Christoph Metzker über den Umzug, Innovation und Digitalisierung.<br />

Interview: Natalia Lagan<br />

© Christoph Bertos<br />

Herr Wolf, was ist Ihnen aus Ihrer Studienzeit besonders<br />

im Gedächtnis geblieben?<br />

Wolf: Ich muss sagen, besonders einige Professoren haben<br />

bei mir einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Dazu zählen<br />

aus meiner Zeit Professor Köttl, bei dem ich meine Diplomarbeit<br />

verfasst habe, sowie Professor Steineck und Professor<br />

Ruckenbauer, dessen Exkursionen legendär waren. Bei<br />

seinen Ausflügen habe ich nicht nur für das Studium und meinen<br />

zukünftigen Beruf viel gelernt, sondern auch fürs Leben.<br />

Herr Metzker, verraten Sie uns Ihr Erfolgskonzept,<br />

wie man in solch einem jungen Alter schon zum<br />

Vorstandsdirektor eines so großen Unternehmens wird?<br />

Metzker: Das Wichtigste ist aus meiner Sicht, dass man<br />

immer authentisch bleibt, zu seiner Meinung steht und<br />

anderen gegenüber offen sowie ehrlich auftritt. Auf meinem<br />

Erfolgsweg haben aber auch meine Zielstrebigkeit<br />

und Offenheit für Innovationen eine Rolle gespielt. Schon<br />

immer habe ich mich für Neues interessiert und stets<br />

Unterschiedliches ausprobiert. Dabei wurde ich von den<br />

Führungskräften unterstützt und besonders in Herrn Wolf<br />

habe ich einen wichtigen Mentor gefunden, der mich in<br />

meiner Laufbahn gefördert hat.<br />

Sind denn auch <strong>BOKU</strong>-Alumni in der RWA tätig?<br />

Wolf: Die RWA beschäftigt im gesamten Konzern mehr als<br />

2300 Mitarbeiter in den unterschiedlichsten Bereichen. Auch<br />

zahlreiche <strong>BOKU</strong>-Alumni bekleiden vor allem im Agrarbereich,<br />

aber ebenso in anderen Geschäftsbereichen, verantwortungsvolle<br />

Positionen. Viele von ihnen haben zuvor unser Agrar-<br />

Trainee-Programm absolviert.<br />

Warum entschieden Sie sich für den Umzug des<br />

Firmensitzes vom Wienerberg in das 30 km entfernte<br />

Korneuburg?<br />

Wolf: In Korneuburg erhielten wir die Möglichkeit, einen modernen,<br />

zukunftsweisenden Unternehmenssitz zu errichten,<br />

an dem wir unseren Mitarbeitern vielfältige Annehmlichkeiten<br />

bieten können. Das reicht von attraktiven Arbeitsplätzen,<br />

einer guten öffentlichen Anbindung über ein eigenes Restaurant,<br />

eine großzügige Gartenanlage bis hin zu einem eigenen<br />

Sportplatz. Das trägt wesentlich zum Wohlbefinden unserer<br />

Mitarbeiter bei, die abgesehen von einer natürlichen Fluktuation<br />

größtenteils mit uns an den neuen Standort mitübersiedelt<br />

sind. Unser Ziel war es, einen »best place to work« zu<br />

schaffen und das ist uns gelungen, denke ich.<br />

Unter welchen Gesichtspunkten wurde der neue<br />

Unternehmenssitz geplant?<br />

Wolf: Wir haben in erster Linie darauf geachtet, dass die neue<br />

Unternehmenszentrale ein inspirierendes und motivierendes<br />

Umfeld sowohl für Mitarbeiter als auch Besucher bietet.<br />

Weitere Ziele waren die Verbesserung der internen Kommunikationsflüsse,<br />

die Öffnung unserer Unternehmenskultur<br />

sowie eine nachhaltige Errichtungsweise. Holz spielte dabei<br />

neben anderen Baustoffen eine wichtige Rolle, ebenso wie<br />

beispielsweise eine innovative Gebäudetechnik mit Photovoltaikanlage.<br />

<br />

© Karl Schrotter<br />

Reinhard Wolf studierte an der <strong>BOKU</strong> Agrarökonomie.<br />

In seiner Diplomarbeit befasste er<br />

sich im Auftrag der österreichischen Milchwirtschaft<br />

mit der Analyse des heimischen Milchmarktes.<br />

Seit 2013 fungiert Wolf als Generaldirektor<br />

der RWA und ist dort unter anderem für<br />

die Bereiche Landwirtschaftliche Erzeugnisse<br />

oder Saatgut/Holz verantwortlich.<br />

© Georges Schneider<br />

Christoph Metzker besuchte die HBLFA Francisco<br />

Josephinum in Wieselburg und absolvierte anschließend<br />

das <strong>BOKU</strong>-Studium der Allgemeinen Landwirtschaft<br />

mit dem Schwerpunkt auf Pflanzenbau. 2004<br />

begann er seine Karriere bei der RWA. Letztes Jahr<br />

wurde er zum Vorstandsdirektor befördert und ist<br />

unter anderem zuständig für den Bereich Betriebsmittel<br />

/ Farming Innovations / Agrarmarketing.<br />

18 2 | <strong>2021</strong>


© RWA<br />

© NAIO<br />

Agro Innovation Lab GmbH<br />

Claudia Mittermayr studierte an der <strong>BOKU</strong> Ökologische<br />

Landwirtschaft. Durch eine Initiativbewerbung stieg sie 2013<br />

bei der RWA ein. Schnell begeisterte sie sich für das laufende<br />

Drohnenprojekt und erhielt als erste Person im Unternehmen<br />

die Lizenz zum gewerblichen Steuern von Drohnen. Durch ihre<br />

technische Grundbegabung etablierte sie eine feste Rolle als<br />

»Frau in der Innovationsbranche« und ist seit vergangenem Jahr<br />

Geschäftsführerin der Agro Innovation Lab GmbH, einer Tochtergesellschaft<br />

der RWA.<br />

Die Agro Innovation Lab GmbH forscht und implementiert<br />

innovative Methoden zur Verbesserung<br />

der Effizienz im Agrar-Betrieb. Das bringt auch viel<br />

Digitalisierung mit sich. Wie kam das anfangs bei den<br />

Kunden an?<br />

Betriebsführer sehen in der Digitalisierung zunehmend<br />

Chancen. Es kristallisiert sich schnell heraus, ob die Kunden<br />

einen Nutzen darin sehen, denn dann wird die digitale App<br />

oder die Software gerne verwendet. Die Lösungen sind in<br />

den vergangenen Jahren in der Bedienung benutzerfreundlicher<br />

und intuitiver geworden und werden somit auch immer<br />

beliebter. Zum Beispiel hilft die digitale Dokumentation<br />

in einer Farm-Management-Software, wie etwa beim<br />

Agrarcommander, bei der AMA-Kontrolle und gibt dem<br />

Kunden Sicherheit, dass die Maßnahmen korrekt aufgezeichnet<br />

wurden.<br />

Acht innovative Projekte<br />

haben Sie bereits<br />

umgesetzt und<br />

zwei weitere werden<br />

momentan validiert.<br />

Welches Projekt hat<br />

Ihnen persönlich am<br />

besten gefallen?<br />

Diese Frage ist gar<br />

nicht leicht zu beantworten,<br />

denn alle Projekte haben großartige Ansätze. Als<br />

erste Agrar-Drohnenpilotin in Österreich fasziniert mich<br />

das Anwendungsgebiet nach wie vor. Dass Pflanzenschutzausbringung<br />

durch Nützlinge hoch technologisiert aus der<br />

Luft erfolgen kann, ist einfach genial! Robotik, IoT, oder<br />

zum Beispiel die teilflächenspezifische Bewirtschaftung<br />

sind allerdings auch essenzielle Themen der landwirtschaftlichen<br />

Zukunft.<br />

Was ist das Ziel des aktuellen Projekts zur<br />

Borkenkäferbefallanalyse?<br />

Der Borkenkäfer stellt als relevantester Schädling die gesamte<br />

Forstwirtschaft schon lange vor große Herausforderungen.<br />

Wir haben bei diesem Projekt gemeinsam mit<br />

einem Kooperationspartner langfristig das Ziel, mittels Infrarot-Aufnahmen<br />

den Schädling frühzeitig zu erkennen,<br />

um das rasche Ausbreiten auf benachbarte Bäume zu verhindern.<br />

Dabei hoffen wir, bald eine praktikable Lösung<br />

anbieten zu können.<br />

2 | <strong>2021</strong><br />

Mit den Photovoltaikanlagen haben Sie Ihren<br />

Geschäftsbereich »Energie« um das Solargeschäft<br />

erweitert. Wie kommt das bei den Kunden an?<br />

Wolf: Als Energiehändler ist es unser Ziel, unseren Kunden<br />

ein breites Spektrum anzubieten. Dabei geht der<br />

Trend klar in Richtung nachhaltiger Energieformen. Mit<br />

diesem Thema beschäftigen wir uns seit Langem und haben<br />

vor vielen Jahren auch als erstes Unternehmen das<br />

Thema Pellets in Österreich besetzt und erfolgreich vorangetrieben.<br />

Photovoltaik ist der nächste logische Schritt.<br />

Hier bieten wir ein attraktives Angebot für Gewerbe- und<br />

Industriekunden und arbeiten bereits an zahlreichen Projekten.<br />

Sie haben außerdem den Bereich der Digitalisierung<br />

stark ausgebaut. Welche Projekte werden hier<br />

aktuell bearbeitet?<br />

Wolf: Digitale Tools, Systeme und Prozesse spielen in der<br />

Landwirtschaft zukünftig eine immer wichtigere Rolle.<br />

Wir sehen uns in diesem Bereich gemeinsam mit den Lagerhäusern<br />

als Vorreiter und haben in den vergangenen<br />

Jahren verschiedene Initiativen erfolgreich vorangetrieben.<br />

Das Spektrum reicht dabei vom Einsatz von Drohnen<br />

in der biologischen Schädlingsbekämpfung bis hin<br />

zum Einsatz von Robotern am Feld. Aktuell liegt unser<br />

Fokus unter anderem auf der Forcierung von Farm-Management-Systemen.<br />

Wir forcieren den digitalen Fortschritt<br />

für und mit der Landwirtschaft.<br />

Herr Metzker, Sie sind ja zuständig für den Bereich<br />

Farming Innovations und die damit einhergehende<br />

Digitalisierung. Welche Bereiche möchten Sie in<br />

nächster Zeit digitalisieren?<br />

Metzker: Digitalisierung spielt im gesamten RWA-Konzern<br />

schon lange eine wesentliche Rolle und wird auch zukünftig<br />

in allen Unternehmensbereichen weiterverfolgt.<br />

Vor allem in den Bereichen Landtechnik und Farming Innovations<br />

möchten wir einerseits die digitale Revolution<br />

auf dem Acker vorantreiben und andererseits unsere internen<br />

Prozesse zunehmend digitalisieren und zukunftsfit<br />

machen.<br />

Haben Sie deshalb eine Zusammenarbeit mit dem<br />

Unternehmen Magenta gestartet?<br />

Metzker: Im Rahmen der Kooperation mit Magenta Telekom<br />

fördern wir Digitalisierungsprozesse im Rahmen<br />

von IoT-Lösungen. Wir möchten bestehende, gut funktionierende<br />

Systeme innerhalb unseres Unternehmens<br />

über das Internet der Dinge digital vernetzen. Dadurch<br />

verbessern wir interne Prozesse und Abläufe und machen<br />

diese noch breiter nutzbar. Magenta Telekom bietet<br />

uns dafür die notwendige IoT-Infrastruktur.<br />

Ein Blick in die Zukunft: Wie könnte unsere<br />

Landwirtschaft im Jahr 2030 aussehen?<br />

Metzker: Digitale Lösungen werden in den kommenden<br />

zehn Jahren in der gesamten Gesellschaft und damit<br />

auch im agrarischen Umfeld immer alltäglicher. Bereits<br />

jetzt sind viele Lösungen im Einsatz, die für uns bereits<br />

selbstverständlich erscheinen. Das RTK-System erlaubt<br />

beispielsweise, entsprechend ausgerüsteten Traktoren<br />

mit einer Schwankungsbreite von zwei Zentimetern automatisch<br />

am Feld zu fahren. In Zukunft werden vor allem<br />

Gesamtlösungen auf Softwareebenen wie Farm-Management-Systeme<br />

immer interessanter und zukünftig immer<br />

größere Möglichkeiten und Schnittstellen bieten. •<br />

19


AKADEMISCHE FEIERN<br />

Verleihung von<br />

Forschungspreisen<br />

Zum ersten Mal in<br />

diesem Jahr fanden am<br />

19. und 20. Mai Verleihungen<br />

von Stipendien<br />

und Forschungspreisen<br />

zur Förderung des wissenschaftlichen<br />

Nachwuchses<br />

unter strengen<br />

Auflagen statt.<br />

Fotos: Christoph Gruber/<strong>BOKU</strong>-IT<br />

1) Verleihung der Stipendien<br />

der Allgemeinen Hochschulstipendienstiftung<br />

für<br />

Wiener Hochschulen<br />

Reihe 1 v. l. n. r.:<br />

Gregor Stitz, Eric Smit,<br />

Markus Regner, Max<br />

Haucke, Andreas Josef Heinzl,<br />

Lukas Johannes Moik<br />

Reihe 2 v. l. n. r.:<br />

Hubert Hasenauer, Brigitte<br />

Gasser und Sabine Rosner,<br />

Christian Obinger<br />

2) Verleihung des Preises<br />

aus dem Fonds 120 Jahre<br />

Universität für Bodenkultur<br />

Reihe 1 v. l. n. r.:<br />

Katharina Schwanda,<br />

Matthias Hatschek<br />

Reihe 2 v. l. n. r.:<br />

Hubert Hasenauer,<br />

Thomas Kiristis,<br />

Christian Obinger<br />

3) Verleihung der Preise<br />

aus der AGRANA<br />

Forschungsförderung<br />

Reihe 1 v. l. n. r.:<br />

Philipp von Gehren,<br />

Klara Haas, Fritz<br />

Gattermayer<br />

Reihe 2 v. l. n. r.:<br />

Hubert Hasenauer,<br />

Christian Obinger<br />

20


Gedicht zur<br />

Nachhaltigkeit<br />

von Jasmin Herzog-Hassanpour, LBT-Studentin<br />

Nachhaltigkeit, wohin woher?<br />

Nachhaltigkeit, oh, ist das schwer?<br />

Nachhaltigkeit ist bloß ein Gruß<br />

von Mutter Natur, wohin denn nur?<br />

Nachhaltigkeit ist ein Prinzip,<br />

das zeigt, dass es ganz Vieles gibt.<br />

Viel zu entdecken, viel zu verstehen, viel umzusetzen,<br />

denn so wie bisher kann’s sonst nicht weitergeh’n.<br />

Nachhaltigkeit heißt zu begreifen,<br />

dass die Früchte nicht nur von selber reifen,<br />

dass Wasser Luft und Erde,<br />

die Zukunft sind für unser Erbe.<br />

Denn auch unser Gut kann nur gedeihen,<br />

ohne Glut, die sonst wird hinterlassen,<br />

von manch’ Vielfraßaffen, die mit Kohle Feuer machen.<br />

Und die spielen mit der Gier,<br />

die ihnen anschafft kein Maß unschier.<br />

Ressourcen, das sind mehr als Sachen,<br />

die uns zum Leben Freude machen,<br />

ja Arbeit, Zeit und Geld, sind hier dazugezählt,<br />

doch auch Verständnis, Vielfalt und Vernunft,<br />

braucht es, um zu verstehen,<br />

so wie jetzt sollt’s nicht weitergehen.<br />

Ja, der Erde ist es egal,<br />

sie ist für viele ja nur ein Spielball.<br />

Wir waren für sie die Qual,<br />

doch sie hatte doch keine Wahl,<br />

wie könnte sie sich wehren?<br />

Wobei, sie hat es doch getan,<br />

weil wir sie machten Untertan.<br />

Sie hat uns mit Symptomen gezeigt,<br />

dass wir schon so sei’n dem Untergang geweiht.<br />

Und all das nur,<br />

weil wir uns dachten,<br />

das Geld allein,<br />

das wird uns glücklich machen.<br />

Doch so soll es nicht enden,<br />

jetzt werden wir etwas ändern,<br />

das System noch vor dem Kippen wenden.<br />

Gemeinsam können wir es schaffen,<br />

für uns alle Zukunft schaffen.<br />

© <strong>BOKU</strong><br />

Nachhaltigkeit könnte uns dabei helfen,<br />

auch manch’ Symptome zu bekämpfen.<br />

Nicht das Kämpfen mit Waffen,<br />

sondern mit Taten,<br />

die Menschenleben und Umwelt lebenswert machen.<br />

2 | <strong>2021</strong><br />

21


Sebastian Eisenträger<br />

Gartenplaner, OBI Markt Wien Nord<br />

Sebastian Eisenträger arbeitet seit fast zwei Jahren<br />

im Obi Markt Wien Nord als erfolgreicher Gartenplaner.<br />

Als Gartenplaner ist er die erste Ansprechperson,<br />

wenn es um die Beratung bzw. Planung und Gestaltung<br />

naturnaher, nachhaltiger und langlebiger<br />

Gärten geht.<br />

Sebastian eignete sich fundiertes Wissen sowohl<br />

während seines Bachelor-Studiums als auch<br />

durch Berufserfahrung in vielfältigen Bereichen<br />

wie Gartenbau, Pflanzenpflege und Gartengestaltung<br />

an. Diese perfekte Kombination aus<br />

Theorie und Praxis ermöglicht ihm bestmöglich,<br />

kundenspezifische Gestaltungskonzepte zu realisieren<br />

– sei es für Firmen oder Privatpersonen.<br />

Dabei legt er hohen Wert auf die Verwendung<br />

naturnaher Ressourcen.<br />

Aktuell befindet sich Sebastian am Ende seines<br />

Masterstudiums „Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur“<br />

und verfasst demnächst seine<br />

Masterarbeit.<br />

LASS DICH<br />

NICHT PFLANZEN.<br />

ALLES MACHBAR ALS PLANER:IN BEI OBI.<br />

DARUM WIRST DU ES BEI UNS LIEBEN:<br />

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Als OBI GartenPlaner erfüllst du wahre Gartenträume. Ob Terrasse, Mauer, Hochbeet<br />

oder Teich – du lässt die Vorstellungen deiner Kundschaft Realität werden. Gemeinsam<br />

mit ihnen entwickelst du einen Plan und begleitest sie bis zu ihrem fertigen Traumgarten.<br />

Wir geben dir das Werkzeug: Mit modernsten Präsentations- und Planungstools gehst du auf individuelle<br />

Kundenwünsche ein.<br />

22 2 | <strong>2021</strong>


SPLITTER<br />

AMTLICH<br />

Institut für Entwicklungsforschung<br />

© <strong>BOKU</strong><br />

Ab 01. April <strong>2021</strong> hat Stefanie Lemke eine<br />

Professur im Fach Entwicklungsforschung<br />

inne und übernimmt auch die Leitung des<br />

gleichnamigen <strong>BOKU</strong>-Instituts (boku.ac.at/<br />

nas/idr).<br />

Stellvertreter ist Andreas Melcher, der die<br />

Gründung des Instituts und die Schaffung<br />

der Professur initiiert hat.<br />

Die Vorgängerinstitution war das Center<br />

for Development Research unter der Leitung<br />

von Michael Hauser. Dieser lebt derzeit in<br />

Nairobi und forscht am International Crops<br />

Research Institute for the Semi-Arid Tropics<br />

(ICRISAT), weshalb er auf der <strong>BOKU</strong> beurlaubt<br />

wurde (mhauser.at).<br />

Haile beim Sammeln von Makroinvertebraten im Mille River,<br />

wo die neue Spezies entdeckt wurde.<br />

Neue Wasserwanzenart nach<br />

<strong>BOKU</strong>-Alumnus benannt<br />

Aschalew Lakew Haile ist 45 Jahre<br />

alt und hat etwas Herausragendes<br />

erreicht. Während des im Rahmen<br />

des APPEAR-Programms finanzierten<br />

Forschungsprojekts LARIMA, wo er als<br />

nationaler Koordinator für Äthiopien<br />

fungierte, wurde eine neue Wasserwanzenart<br />

entdeckt. Aschalew Haile<br />

organisierte hierbei die Exkursionen,<br />

Meetings sowie Workshops und kommunizierte die Forschungsergebnisse<br />

an das National Fisheries and Aquatic Life Research<br />

Center (NFALRC). Kurzum, er war die Antriebskraft des Projekts.<br />

Aufgrund seines Engagements wurde ihm die im Laufe der Forschungsarbeiten<br />

entdeckte Wanzenart Aphelocheirus aschalewi<br />

(Bild oben) namentlich gewidmet.<br />

© Herbert Zettel<br />

NEU<br />

Auflassung Bachelorstudium<br />

»Pferdewissenschaften«<br />

Landschaftshonig Österreich<br />

<strong>BOKU</strong> Shop: Darf es etwas Honig sein?<br />

Durch unsere Kooperation mit dem Werkraum<br />

Honig können Sie aus sechs verschiedenen Honigsorten<br />

– produziert von unseren Alumni – individuelle<br />

Sets kombinieren und genießen. Das und mehr finden Sie<br />

neu in unserem <strong>BOKU</strong> Shop: alumni.boku.wien/shop.<br />

Unter Berücksichtigung aller fristgerecht<br />

eingelangten Stellungnahmen beschließt<br />

das Rektorat, das gemeinsam mit der<br />

Veterinärmedizinischen Universität<br />

Wien eingerichtete Bachelorstudium für<br />

Pferdewissenschaften aufzulassen und<br />

ab dem Wintersemester <strong>2021</strong>/22 nicht<br />

mehr anzubieten.<br />

2 | <strong>2021</strong><br />

23


SPLITTER<br />

© Lutz Giese<br />

Guttenberg-Haus mit einem<br />

Kollisionsschutz für Vögel ausgestattet<br />

Da in Österreich jährlich eine große Anzahl an<br />

Vögeln nach einer Kollision mit Glasflächen stirbt,<br />

wurde im Oktober vergangenen Jahres an der<br />

außenliegenden Fluchtstiege am Guttenberg-Haus<br />

ein Kollisionsschutz angebracht. Für die Glasfläche<br />

wurde ein geeignetes Muster mit dem höchsten<br />

Anprallschutz der Kategorie A gewählt. Der Kollisionsschutz<br />

dient als ein Pilotprojekt in Sachen Vogelschutz<br />

im Baubereich.<br />

Das Fluchtstiegenhaus des Guttenberg-Hauses<br />

eingebettet in einen Glasmantel<br />

Das Muster auf der Glasfläche dient als<br />

Anprallschutz für die Vögel.<br />

© <strong>BOKU</strong> | Martin Gerzabek<br />

NEWS aus dem Wilhelm Exner Haus<br />

Ende 2022 bis Ende 2024 wird das gesamte Gebäude von der<br />

Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) einer Brandschutzsanierung<br />

unterzogen. Alle Räumlichkeiten sollen während<br />

dieser Periode vorübergehend in das Universitätszentrum<br />

Althanstraße verlegt werden.<br />

<strong>BOKU</strong>-Alumni<br />

auf Social<br />

Media<br />

Jürgen Sieber teilt<br />

auf LinkedIn mit<br />

seinem Netzwerk<br />

seine Auszeichnung<br />

mit dem Above and<br />

Beyond Honoree<br />

<strong>2021</strong> durch die<br />

AGCO. Wir gratulieren!<br />

Let’s Network! Lasst uns vernetzen!<br />

<strong>BOKU</strong> Alumni Mitglieder/Abonnements/Likes<br />

(Stand: 11. Juni)<br />

2816 6947 2984 1089<br />

24<br />

2 | <strong>2021</strong>


Die <strong>BOKU</strong>-Alumni und Kellerkünstler Marcus Bülow<br />

und Michael Lutschounig<br />

Die Geschichte der Kellerkünstler<br />

Text: Michael Lutschounig<br />

Unsere Geschichte startet mit dem Studium der Önologie<br />

und Weinwirtschaft an der <strong>BOKU</strong>. Beim gemeinsamen<br />

Lernen wurde als Ansporn in den Pausen vom eigenen<br />

Betrieb geschwärmt. Mit der Hilfe unserer Studienkollegin<br />

Stefanie und ihrem Vater Johann Böheim, die uns zu<br />

Weingärten in Carnuntum verholfen und in ihrem Betrieb<br />

aufgenommen haben, konnten wir die Betriebsgründung<br />

meistern und unsere erste Saison im Jahr 2019 beginnen.<br />

Wir stellten uns jedoch die Frage: »Wie können wir uns<br />

von den klassischen Betrieben abheben?« Die Antwort lag<br />

auf der Hand – mit Kunst. Wir wollten in Zusammenarbeit<br />

mit Künstlern aus Inhalt und Verpackung ein einzigartiges<br />

optisches Gesamtkunstwerk kreieren. Denn eine biologische,<br />

nachhaltige und möglichst CO 2<br />

-neutrale Bewirtschaftung<br />

liegt uns ebenso am Herzen, wie die Besinnung<br />

zu Handwerk und Qualität.<br />

Mittlerweile bewirtschaften wir Weingartenflächen von<br />

4,5 ha, die jedes Jahr sukzessive gesteigert werden. Unser<br />

Ziel ist es, den Nebenerwerb als Vollerwerbsbetrieb<br />

auszubauen.<br />

© Sven Gilmore<br />

Die Kunstwerke der Kellerkünstler sind erhältlich unter<br />

kellerkuenstler.at/shop/<br />

© Alexander Marakovits<br />

Martin Janda ist Diplomingenieur für<br />

Kulturtechnik und Wasserwirtschaft.<br />

Beim Österreichischen Roten Kreuz<br />

hat er sein Wissen mehrere Jahre als<br />

Auslandsdelegierter, Länderreferent<br />

und Water & Sanitary-Advisor für Katastrophenhilfe<br />

und Entwicklungszusammenarbeit<br />

eingesetzt. Daneben<br />

ist er selbstständiger Berater eines<br />

Ingenieurbüros, engagiert sich als Referent bei einem<br />

Kulturverein und übernimmt Besuchsdienste beim<br />

Verein für Sachwalterschaft Steyr. Seit 2014 macht er<br />

eine Ausbildung zum Psychotherapeuten und ist Bezirksreferent<br />

des Österreichischen Bundesverbandes<br />

für Psychotherapie. Seit 2018 unterstützt er als einer<br />

von 10 Fellows von Teach For Austria Oberösterreich<br />

Schüler an der NMS Amstetten.<br />

Warum hast Du dich für dein Studium entschieden,<br />

was wolltest Du damit erreichen?<br />

Ich bin am Land aufgewachsen und meine liebste<br />

Freizeitbeschäftigung war immer schon das Spielen<br />

im nahegelegenen Bach. Dort habe ich von klein auf<br />

Staudämme, Renaturierungen und Fischaufstiegshilfen<br />

gebaut. Da war es naheliegend, dass ich das<br />

später einmal studiere. Zudem habe ich mich auch<br />

schon sehr früh für die Entwicklungszusammenarbeit<br />

interessiert - geprägt durch Bilder der Dürrekatastrophen<br />

der 80er-Jahre in Äthiopien. Das Studium schien<br />

mir auch das Richtige zu sein, um solche Katastrophen<br />

in Zukunft vermeiden zu helfen.<br />

Warum setzt Du dich jetzt für mehr Bildungsgerechtigkeit<br />

ein?<br />

Von der Entwicklungszusammenarbeit zum Einsatz für<br />

Bildungsgerechtigkeit ist es nur ein kleiner Schritt. In<br />

beiden Fällen geht es um Gerechtigkeit und bessere<br />

Chancen für benachteiligte Menschen. Jeder hat<br />

Talente, nur werden diese nicht immer erkannt und<br />

gefördert. Vielen Kindern wird auch der Wert und die<br />

Bedeutung von Bildung zu Hause nicht so vermittelt,<br />

sodass sie die Chance erkennen, sich durch Bildung<br />

eine gute Ausgangsposition für ihren weiteren Lebensweg<br />

zu erschließen. Meine Mission ist es, diesen Kindern<br />

eine bessere Ausgangsposition zu ermöglichen<br />

und ihr Interesse am Lernen wieder zu erwecken.<br />

Wie geht es Dir an der Schule?<br />

<strong>BOKU</strong>-Alumnus Martin Janda<br />

über seine Erfahrungen<br />

Ich habe ehrlich gesagt nicht genau gewusst, was mich<br />

in der Schule erwartet und ob ich das überhaupt kann.<br />

Mittlerweile bin ich wahnsinnig gerne in der Schule.<br />

Für mich war es der richtige Weg, mich für das Unterrichten<br />

zu entscheiden. Ich möchte auch nach Ablauf<br />

des Teach for Austria Programms weiter unterrichten<br />

und freue mich darauf, im Anschluss die Lehrerausbildung<br />

berufsbegleitend zu absolvieren.<br />

Möchten Sie auch Kindern mit schlechteren Startbedingungen<br />

helfen, ihr Potenzial voll zu entwickeln?<br />

Dann bewerben Sie sich als Fellow unter<br />

www.teachforaustria.at/jetzt-bewerben<br />

2 | <strong>2021</strong><br />

25


SPLITTER<br />

Waldcampus Österreich – Forstliche Ausbildungsstätte Traunkirchen<br />

Wald in Frauenhänden<br />

Text: Hermine Hackl<br />

Die Frauen sind in der Forstwirtschaft angekommen. Das ist das<br />

Resümee der Internationalen Forstfrauenkonferenz, die am 12.<br />

und 13. April unter dem Motto »Wald in Frauenhänden« vom<br />

Waldcampus Österreich in Traunkirchen aus in die Welt übertragen<br />

wurde. Fast 500 Interessenten aus mehr als 60 Ländern<br />

haben via Zoom daran teilgenommen und lernten Initiativen<br />

und Best-Practice-Beispiele zur Förderung von Frauen in der<br />

Forstwirtschaft kennen. Es sei wichtig, sich besser zu vernetzen<br />

und deutlich sichtbarer zu werden, waren sich die Frauen einig.<br />

Wichtig sei es auch, die Frauen in ihrer Ausbildung zu fördern<br />

und vermehrt Role Models zu schaffen, um in einer nach wie<br />

vor männerdominierten Branche stärker Fuß fassen zu können.<br />

Die notwendigen Veränderungen brauchen aber auch Zeit, da<br />

zunächst bestehende Normen und Strukturen hinterfragt und<br />

aufgebrochen werden müssen. Über Gender Equality zu reden<br />

ist eine Sache. Sie umzusetzen ist eine andere. Organisiert<br />

wurde die Konferenz von BMLRT, Bundesforschungszentrum<br />

für Wald, Verein der Forstfrauen, IFSA und IUFRO.<br />

Weitere Informationen unter: forstfrauen.at/de/konferenz-<strong>2021</strong><br />

Die Eröffnung der Konferenz. V. l. oben nach r. unten: Moderatorin<br />

Hermine Hackl/Waldcampus, Bundesministerin Elisabeth Köstinger,<br />

BFW-Leiter Peter Mayer, IUFRO-Weltpräsident John Parrotta, Forstfrauen-Präsidentin<br />

Dagmar Karisch-Gierer, IFSA-Vertreterin und Konferenz-<br />

Koordinatorin Barbara Öllerer<br />

© Waldcampus Österreich<br />

© Biotop<br />

Erste Priesterweihe im Jahr <strong>2021</strong><br />

Am Ostermontag, den 5. April, wurde Alumnus<br />

Herbert Bradler vom emeritierten Linzer<br />

Bischof Ludwig Schwarz in der Stiftsbasilika<br />

Geras zum Priester geweiht.<br />

Bradler erlernte zunächst den Beruf eines<br />

Industriekaufmanns und wechselte nach<br />

dem Lehrabschluss nach Linz, um dort das<br />

Bundesgymnasium für Berufstätige zu besuchen.<br />

Danach studierte er an der Universität<br />

für Bodenkultur Landwirtschaft und war anschließend<br />

als Universitätslehrer tätig. An der<br />

Universität Wien absolvierte er eine weitere<br />

akademische Ausbildung mit dem Magisterium<br />

»Katholische Theologie und Spiritualität«.<br />

2019 wurde er von Bischof Schwarz zum Diakon<br />

geweiht und wirkt seither an der Pfarre<br />

Gatterhölzl, wo er auch weiterhin als Priester<br />

tätig sein wird.<br />

Herbert Bradler und Diözesanbischof Ludwig<br />

Schwarz<br />

IN MEMORIAM<br />

Am 3. März <strong>2021</strong>, an<br />

seinem 60. Geburtstag,<br />

ist Peter Petrich nach<br />

schwerer Krankheit in<br />

den Armen seiner Ehefrau<br />

friedlich eingeschlafen.<br />

Petrich war Gründer<br />

und Geschäftsführer des<br />

Weltmarktführers Biotop Landschaftsgestaltung<br />

GmbH, Naturpool-Pionier und<br />

leidenschaftlicher Umweltschützer. Sein<br />

visionäres Lebenswerk wird durch die vielen<br />

Menschen, die er mit seinen wegweisenden<br />

Ideen inspiriert hat, weiterleben.<br />

Von uns allen ein aufrichtiges Beileid an<br />

die Familie. Er wird der <strong>BOKU</strong> unvergessen<br />

bleiben.<br />

Zu Ehren Peter Petrichs weltweiten und<br />

enormen Einflusses wollen wir in der<br />

kommenden Ausgabe unseres Magazins<br />

sein Lebenswerk, seine Projekte und seine<br />

Erfolge präsentieren.<br />

26<br />

2 | <strong>2021</strong>


Videos zum Nachsehen unter<br />

alumni.boku.wien/berufsfeldertage<br />

PODCAST-TIPP: 16. April<br />

spoti.fi/3uVHThK<br />

<strong>BOKU</strong>-Alumni Flavio, Alexandrina<br />

and Matteo conduct a<br />

weekly podcast available on all<br />

platforms, which is a one-hour<br />

jog through the world as seen<br />

by three average scientific<br />

minds with a tendency for<br />

fooling around. Their 39 th episode<br />

is called »Beer, crocodiles<br />

and Hammurabi«. Join them to<br />

talk about fermentation, good<br />

old times where people were<br />

paid in liters of beer and the<br />

modern good times of stouts<br />

and porters.<br />

Berufsfeldertage 7. – 11. juni<br />

7.6. 17 oo Arbeiten im Agrar-Außendienst<br />

8.6. 15 oo Infrastruktur<br />

17 oo Gründung/Start-up<br />

9.6. 15 oo Stadtverwaltung<br />

17 oo Landschaftsarchitektur<br />

10.6. 15 oo Arbeiten im Ausland<br />

17 oo Qualitätsmanagement<br />

11.6. 11 oo Nachhaltigkeit<br />

AUS DEM ARCHIV<br />

Gruppenfoto der forstlichen<br />

Hörer bei einer<br />

Exkursion nach Tirol/<br />

Südtirol im Jahre 1900<br />

unter der Leitung von<br />

Professor Adolf Ritter<br />

von Guttenberg. Die<br />

zweite Person rechts<br />

neben Guttenberg ist<br />

<strong>BOKU</strong>-Alumnus Karl<br />

Offer und direkt links neben<br />

dem Professor sitzt<br />

das Mitglied des Tiroler<br />

Forstvereins Forstrat<br />

Franz Egert. Bei Interesse<br />

an dem vollständigen<br />

Bericht über diese Exkursion,<br />

wenden Sie sich<br />

bitte an ub.support@<br />

boku.ac.at<br />

Bild © Archiv der <strong>BOKU</strong>, Leihgabe<br />

der Österreichischen Gesellschaft<br />

für Ökologie<br />

2 | <strong>2021</strong><br />

27<br />

27


© Alumniverband | Natalia Lagan<br />

<strong>BOKU</strong>-Lehrforst<br />

Was viele nicht wissen ist, dass sich<br />

am niederösterreichischen Hang des<br />

Rosaliengebirges im Bezirk Wiener Neustadt<br />

der <strong>BOKU</strong>-Lehrforst über eine<br />

Waldfläche von 930 ha erstreckt. Seit<br />

1925 ist der Wald unter der Verwaltung<br />

der Österreichischen Bundesforste und<br />

zählte bereits in der Zeit von Maria Theresia<br />

zu einem sehr begehrten Hotspot<br />

für Schwammerlsuchende.<br />

Erst in den 1980-er Jahren wurde das<br />

Lehrforstgebäude am Heuberg östlich<br />

vom Lehrforst errichtet und wird derzeit<br />

von <strong>BOKU</strong>-Alumnus Josef Gasch (im<br />

Bild oben) geleitet. Das Gebäude bietet<br />

54 Schlafplätze für Forscher, Dissertanten<br />

und Studierende, zwei Seminarräume,<br />

einen Computerraum und einen<br />

atemberaubenden Ausblick. Auf dem<br />

Dach des Gebäudes befindet sich eine<br />

Solaranlage, welche zur Warmwasserbeschaffung<br />

dient.<br />

Wie die Bezeichnung des Gebietes<br />

schon besagt, wird dieser von der <strong>BOKU</strong><br />

zu Forschungszwecken genutzt, insbesondere<br />

vom Department für Wald- und<br />

Bodenwissenschaften. Zusätzlich bestehen<br />

Kooperationen mit LTER-Austria<br />

– Österreichische Gesellschaft für ökologische<br />

Langzeitforschung, dem Institut<br />

für Hydrologie und Wasserwirtschaft<br />

(HyWa) und mit ZAMG – Zentralanstalt<br />

für Meteorologie und Geodynamik.<br />

boku.ac.at/wabo/lehrforst<br />

Im Jahr 2012 wurde unter der Leitung<br />

von Sophie Zechmeister-Boltenstern vom<br />

Institut für Bodenforschung das Monitoring-Projekt<br />

»Klimaeinfluss auf den Stickstoffkreislauf<br />

und Treibhausgasemission«<br />

im Lehrforst gestartet. Dabei werden<br />

die vom Boden in die Luft abgegebenen<br />

Gase unter verschiedenen Boden- und<br />

Witterungsbedingungen gemessen.<br />

Im Jahre 1982 wurde im Tal ein Messwehr errichtet, welches zur Erfassung des Oberflächenabflusses<br />

diente. Das Institut HyWa errichtete 2013 im Lehrforst drei weitere<br />

Messwehre, um die Messaktivitäten zu modernisieren und auszuweiten. Es werden<br />

mit den neu angebrachten Messwehren zusätzlich Temperatur, Niederschlag, relative<br />

Luftfeuchtigkeit, pH und CO 2<br />

gemessen.<br />

Im Jahr 1986 wurden zwei über 30 m<br />

hohe Messtürme zur Charakterisierung<br />

der kleinräumigen Unterschiede in der<br />

Ozonschicht im Wald errichtet. Vor<br />

einigen Jahren wurde diese jedoch für<br />

CO 2<br />

-Messungen umfunktioniert. Der<br />

Messturm am Heuberg wurde außerdem<br />

mit einer ZAMG-Phenocam ausgestattet,<br />

welche jederzeit ein aktuelles, online<br />

abrufbares Bild vom Standort liefert. Das<br />

aktuelle Bild kann über folgenden Link<br />

betrachtet werden: phenocam.sr.unh.<br />

edu/data/latest/rosalia.jpg<br />

28<br />

2 | <strong>2021</strong>


IN DEN MEDIEN<br />

© Francois Olwage/Unsplash<br />

stol.it, 9. März<br />

10 Jahre Fukushima – Kernenergie-Abkehr in<br />

Europa und mehr Sicherheit<br />

Der Reaktorunfall am 11. März 2011 in Fukushima Daiichi bewirkte<br />

in Europa, in den USA und Japan eine teilweise Abkehr von<br />

der Kernenergie, nicht aber in China und Russland. »China setzt aber<br />

nach wie vor auf die Kernenergie. Dort hat man nur ein kurzes Innehalten<br />

nach der Katastrophe in Japan gesehen«, erklärt Wiener Atomsicherheits-Experte<br />

Nikolaus Müllner vom Institut für Sicherheitsund<br />

Risikowissenschaften der Universität für Bodenkultur. Auch in<br />

Russland sei man mehr oder weniger bei der Linie geblieben, dass<br />

Atomenergie eine wichtige Technologie für das Land sei. Nach dem<br />

Reaktorunfall in Fukushima hat sich im Bewusstsein der Verantwortlichen<br />

einiges bezüglich Sicherheit getan. Es wurde dadurch widerlegt,<br />

dass eine Vorbereitung auf eine Kernschmelze nicht notwendig sei<br />

und so müssen die Kraftwerke laut Standards der Internationalen<br />

Atomenergie-Organisation (IAEA) nun sicher mit Kernschmelzen umgehen<br />

können. •<br />

derstandard.at, 18. April<br />

Was taugt die<br />

Öffi-Gondel?<br />

I<br />

n Linz, Graz, Salzburg und Wien wird<br />

zusehends lauter über Seilbahnen als Lösung<br />

für innerstädtische Verkehrsprobleme nachgedacht –<br />

bisher erfolglos. Stadtseilbahnen sind vielfach umweltfreundlicher,<br />

günstiger, platzsparender, ruhiger, sicherer und teils<br />

effizienter als »konventionelle« Öffis. Ernst Pfleger, Professor<br />

am Institut für Verkehrswesen der Universität für Bodenkultur<br />

Wien, kommt ins Schwärmen, wenn er über Stadtseilbahnen<br />

spricht. Die Technologie wäre vorhanden, »aber in unseren<br />

Köpfen haben wir Seilbahnen als etwas für die Berge abgespeichert«,<br />

bedauert Pfleger. Der Verkehrsexperte spricht von<br />

einem »intelligenten Lückenschluss«. So sollen Seilbahnen<br />

als Ergänzung zum bestehenden Öffi-Netz fungieren, Lücken<br />

zwischen U-Bahn, S-Bahn, Bim und Bus schließen. Gerade im<br />

innerstädtischen Bereich ist der Boden knapp und vor allem<br />

teuer. Den Verkehr eine Ebene höher anzusiedeln ist daher<br />

eine naheliegende Alternative, die über Staus hinwegschwebt<br />

und sich nicht mit topografischen Hindernissen wie Flüssen<br />

oder Hügeln rumschlagen muss. •<br />

© Frédéric Paulussen/Unsplash<br />

© WGM-Jobst<br />

noen.at, 4. März<br />

5000 Jungbäume in Kleinzell gesetzt<br />

Im Rahmen eines wissenschaftlichen Forschungsprojektes<br />

unter der Leitung der Universitätsprofessoren<br />

Eduard Hochbichler und<br />

Raphael Klumpp hat das Waldbauinstitut der<br />

Universität für Bodenkultur in Wien 5000 Jungbäume<br />

auf den Schlagflächen des Waldbesitzes<br />

Gut Frauental gesetzt. Neben verschiedenen<br />

Herkünften von Lärche, Flaumeiche oder Baumhasel<br />

wurden auch Exoten wie Weihrauchzeder,<br />

türkische Tanne oder Libanonzeder gepflanzt.<br />

Ziel der Aktion ist es, die Eignung dieser Baumarten<br />

unter unterschiedlichen klimatischen Bedingungen<br />

über Jahre hinweg zu beurteilen. Damit<br />

soll das potenzielle Baum-Spektrum für die<br />

nächsten Jahrzehnte im Zeichen des Klimawandels<br />

erweitert werden. •<br />

diepresse.com, 19. Mai<br />

Was Badende in der Alten Donau stört,<br />

wird sinnvoll verwertet<br />

Pro Jahr werden bis zu 3000 Tonnen Wasserpflanzen<br />

– auch Makrophyten genannt – aus der Alten<br />

Donau in Wien mit Mähbooten der Stadt Wien »geerntet«.<br />

Die Pflanzen bestehen zu 85 Prozent aus<br />

Wasser und beinhalten zugleich viel Zellulose, Lignin<br />

und Proteine. Sie sind der Garant für die gute Wasserqualität<br />

in der Alten Donau, stören aber Ruderboote<br />

und den Schwimmgenuss der Badenden. Thomas Rosenau,<br />

Leiter des Instituts für Chemie Nachwachsender<br />

Rohstoffe an der <strong>BOKU</strong>, und Wolfgang Gindl-Altmutter,<br />

Leiter des Instituts für Holztechnologie und<br />

Nachwachsende Rohstoffe, machten es sich zusammen<br />

mit ihren Teams zur Aufgabe, aus den Pflanzen<br />

ein nachhaltiges Produkt zu entwickeln. So wurden<br />

die Makrophyten einem simplen »Pulping«-Prozess<br />

unterzogen, wodurch Proteine und Lignin abgetrennt<br />

werden. Was übrig bleibt, ist hauptsächlich Zellulose.<br />

»Das ist eine dunkle, grüne Masse, die man gut formen<br />

kann und die sich ähnlich wie Papier oder Pappe<br />

verhält«, so Rosenau. »Die Idee war, dass man daraus<br />

Schälchen und Teller für Events macht, etwa für das<br />

Donauinselfest«, erzählt der Chemiker. •<br />

2 | <strong>2021</strong><br />

29 29


<strong>ALUMNI</strong> IN ENGLISH<br />

The diversity of the civil<br />

engineering profession<br />

Now there are civil engineers with a wide range of<br />

competences – from agricultural economist to industrial<br />

engineer. Among our <strong>BOKU</strong> alumni, a large<br />

number from different study programmes have<br />

chosen the career path of civil engineering. The<br />

shift into self-employment was the decisive factor<br />

for all of them to take this career path and to pass<br />

the corresponding examination. In order to gain a<br />

foothold in this profession, our alumni recommend<br />

perseverance, interdisciplinary thinking and a willingness<br />

to constantly further one's education. All of<br />

them agree that the everyday life of a civil engineer<br />

is characterised by great diversity due to the wide<br />

variety of projects that one is allowed to work on.<br />

The best thing about it is to finally see the ideas go<br />

from the planning phase to actually coming to life in<br />

nature. Page: 6<br />

Innovative & sustainable –<br />

With UBRM into self-employment<br />

Self-determination, free time management<br />

and the opportunity to follow<br />

one's inner passion for a topic<br />

are usually cited as reasons for taking the step to become<br />

self-employed. This is why some alumni of the Bachelor's<br />

or Master's degree programme in Environmental and<br />

Bioresource Management are motivated to follow this<br />

path in order to turn sustainable ideas into reality. The<br />

UBRM degree programme offers not only a sound, interdisciplinary<br />

education, but also the tools to ambitiously<br />

pursue one's passion with a pinch of risk-taking. You can<br />

find numerous start-ups founded by our graduates in the<br />

fields of consulting, education, digitalization, as well as app<br />

development. Examples of such start-ups can be found on<br />

page 12.<br />

Can we still be saved?<br />

The destruction of our environment is progressing<br />

day by day. Fish consumption in<br />

our society has increased drastically in recent<br />

years. The accompanying overfishing of<br />

the oceans is causing extinctions of certain<br />

species. The consumption of marine fish<br />

results in high levels of heavy metals.<br />

In addition, in our modern world,<br />

technology and its emitted radiation<br />

is already an integral part of<br />

life. All these and other factors<br />

influence our well-being and<br />

cause numerous diseases such<br />

as sleep disorders or tumourigenesis,<br />

among others. Interested<br />

in how we can improve our environment to minimise these risks?<br />

The renowned environmental physician Hans-Peter Hutter provides<br />

tips & tricks on page 16.<br />

A company relocates its business<br />

headquarters<br />

At the end of 2020 RWA Raiffeisen Ware Austria AG<br />

moved its corporate headquarters from Wienerberg to<br />

the more rural Korneuburg, north of Vienna. The aim of<br />

the move was to emphasise the connection to agriculture<br />

and to create an innovative and sustainable office building<br />

and area for the employees and visitors. <strong>BOKU</strong> alumni<br />

RWA General Director Reinhard Wolf and Executive<br />

Board Director Christoph Metzker report on the reasons<br />

for the move, the expansion of the »energy business«<br />

area and the increasing digitalisation in agricultural technology.<br />

Read about current collaborations, projects and<br />

the subsidiary Agro Innovation Lab GmbH on page 18.<br />

© Dujmic<br />

About the <strong>BOKU</strong><br />

Teaching Forest<br />

What many people do not know is that<br />

the <strong>BOKU</strong> Teaching Forest covers an area<br />

of 930 hectares on the Lower Austrian<br />

slopes of the Rosalien Mountains in the<br />

district of Wiener Neustadt. Since 1925<br />

the forest has been under the administration<br />

of the Austrian Federal Forests. It<br />

was not until the 1980s that the teaching<br />

forest building was erected on the Heuberg<br />

to the east of the forest. As the name<br />

of the area indicates, it is used by <strong>BOKU</strong><br />

for research purposes, especially by the<br />

Department of Forest and Soil Sciences.<br />

In addition, there are collaborations<br />

with the Austrian Society for Long-term<br />

Ecological Research (LTER-Austria), the<br />

Institute of Hydrology and Water Management<br />

(HyWa) and with the Central Institute<br />

for Meteorology and Geodynamics<br />

(ZAMG). Page: 28<br />

© Romana Fürnkranz<br />

30 2 | <strong>2021</strong>


Foto: Gettyimages<br />

ukunftskraft verbindet uns<br />

Der RWA Konzern und die österreichischen Lagerhaus-Genossenschaften sind die Kraft fürs Land und gestalten<br />

maßgeblich das landwirtschaftliche und ländliche Leben. Wir setzen eine Fülle an Innovationen und Trends um.<br />

Land und Landwirtschaft ist ein spannendes Feld für Sie! Ihr Weg geht klar in Richtung Mitarbeiterführung!<br />

Dann haben wir das richtige Trainee-Programm!<br />

Management Trainees (m/w/d) mit Perspektive<br />

Für OÖ, NÖ, B, Stmk & K<br />

Dauer: 13 bis 16 Monate<br />

Ihr Programm:<br />

• Maßgeschneiderte Rotationen, ausgewählte Trainings und eine Fülle an Netzwerkveranstaltungen<br />

• Trainee Projekt<br />

• Unterstützung im Daily Business<br />

• Aktive Mitgestaltung bei Innovationen in unseren Geschäftsfeldern<br />

Ihre Chance:<br />

Die Chance auf eine Nachwuchsführungsposition im Raiffeisen-Warenverbund mit vielen Perspektiven<br />

Kontakt:<br />

Martina Schlatzer / Personalentwicklung/Recruiting, Tel: +43 664/627 44 97 / jobs@rwa.at<br />

Weitere Informationen finden Sie auf<br />

karriere.lagerhaus.at & rwa.at/karriere<br />

2 | <strong>2021</strong><br />

rwa.at<br />

31


Alumni-Jobbörse<br />

Die aktuellsten Angebote für <strong>BOKU</strong>-Alumni und Studierende finden Sie unter alumni.boku.wien/jobboerse<br />

Datum Titel Arbeitgeber Dienstort<br />

09.06.<strong>2021</strong> Teilzeitmitarbeit bei Market Operations Energy Exchange Austria (EXAA) Wien<br />

09.06.<strong>2021</strong><br />

Praktikum/Mitarbeit<br />

bei Natur-Ferienwoche<br />

kultur.GUT.natur<br />

Wiener Neustadt<br />

/ NÖ<br />

09.06.<strong>2021</strong><br />

Geringfügige Mitarbeit mit<br />

Französischkenntnissen<br />

Huntingtrip24 GmbH<br />

Wien<br />

09.06.<strong>2021</strong><br />

Geringfügige Mitarbeit mit<br />

Spanischkenntnissen<br />

Huntingtrip24 GmbH<br />

Wien<br />

09.06.<strong>2021</strong><br />

Laboratory Technician with focus<br />

Drosophila Research Group Siekhaus<br />

Institute of Science and Technology<br />

Austria (IST Austria)<br />

Klosterneuburg / NÖ<br />

09.06.<strong>2021</strong><br />

Key Account Management für die ARGE<br />

PEFC Austria<br />

Wirtschaftskammer Österreich<br />

Wien<br />

09.06.<strong>2021</strong> Wissenschaftliche Mitarbeit Versuchszentrum Laimburg Pfatten (BZ) / IT<br />

09.06.<strong>2021</strong> Data Engineer Werum IT Solutions GmbH Wien<br />

09.06.<strong>2021</strong> Verkauf Erdbeerfeld Ponath Wien<br />

09.06.<strong>2021</strong><br />

Kräuteranbau, -verarbeitung, &<br />

-vermarktung<br />

NATURSCHATZ * Kräutermanufaktur<br />

Liesing/ Lesachtal<br />

/ Ktn.<br />

09.06.<strong>2021</strong><br />

Praktikum im Nationalpark<br />

Besucherzentrum Mallnitz<br />

Nationalpark Hohe Tauern Kärnten<br />

Mallnitz / Ktn.<br />

09.06.<strong>2021</strong> Mitarbeit beim Heurigen Weinbau Zawodsky Wien<br />

»In meinem Projekt<br />

untersuche ich, wie die<br />

Atlantische Wildlachs<br />

Population im Miramichi<br />

River, Canada, gestärkt<br />

werden kann.«<br />

David Roth,<br />

Applied Limnology,<br />

Universität für<br />

Bodenkultur Wien<br />

Arbeit, die Sinn macht<br />

Unsere Absolventinnen und Absolventen arbeiten daran,<br />

unsere Lebensgrundlagen für die Zukunft zu sichern.

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