Wie Weizen Hitze besser aushält

Resistent gegen Trockenheit sein und zugleich hohen Ertrag liefern: Forscher tüfteln, wie Weizen das schaffen kann.
Resistent gegen Trockenheit sein und zugleich hohen Ertrag liefern: Forscher tüfteln, wie Weizen das schaffen kann.(c) REUTERS (Shamil Zhumatov)
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Forscher der Boku Wien wollen Weizen trockenheitsresistenter machen. Mit Fotos im Nahinfrarotbereich untersuchen sie dazu die Rolle der Wurzeln.

Wer von „natürlicher Landwirtschaft“ spricht, ist meist schon auf dem Holzweg. Zum einen, weil Nutzpflanzen züchterisch so sehr bearbeitet sind, dass deren natürliche Verwandte kaum noch zu erkennen sind. Zum anderen geht es in der Natur um etwas ganz anderes als in der Landwirtschaft: Während Wildpflanzen irgendwie überleben und Nachkommen erzeugen wollen, sollen Nutzpflanzen schmecken und ausreichend Erträge liefern.

Weizenerträge etwa liegen heute mindestens vier- oder fünfmal über denen von vor hundert Jahren. Bauern des Mittelalters ernteten kaum dreimal mehr als die ausgesäte Menge, wodurch jedes Schlechtwetter Hunger nach sich ziehen konnte. Allerdings: Der moderne Weizen lebt nicht nur von Luft und Liebe. „Ein klassischer Zuchtgarten ist gut versorgt mit Wasser und Nährstoffen“, erklärt Gernot Bodner vom Department für Nutzpflanzenwissenschaften an der Boku in Wien. Will heißen: Der Weizen ist für eine moderne Landwirtschaft mit optimaler Düngung und ausreichend Wasser, aber weniger für widrige Bedingungen ausgelegt. „Jetzt gibt es eine Art Paradigmenwechsel. Man will die Landwirtschaft ressourceneffizienter machen“, betont Bodner.

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