Wahlwerbende Parteien


SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grüne und NEOS sichern der Allianz österreichischer Wissenschaftsorganisationen Strukturreformen, neue Strategien und Investitionen nach der Wahl zu.

Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Nationalratswahl am 15. Oktober 2017 ist die Allianz österreichischer Wissenschaftsorganisationen mit einem Fragenkatalog an die derzeit im Parlament vertretenen, wahlwerbenden Parteien SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grüne und NEOS herangetreten. Die Fragen reichen von Maßnahmen für die heimischen Universitäten über Investitionen in Grundlagenforschung und Exzellenzförderung bis hin zum Abbau von steuer- und arbeitsrechtlichen Hürden.

Der Präsident des Wissenschaftsfonds (FWF), Klement Tockner, im Jahr 2017 Sprecher der Allianz, zeigt sich erfreut über die konkreten Rückmeldungen aller angeschriebenen Parteien. "Es ist wichtig zu wissen, wie die Parteien zu den zentralen Zukunftsthemen Wissenschaft und Forschung sowie zu den Universitäten stehen. Wir, die Mitglieder der Allianz österreichischer Wissenschaftsorganisationen, vertrauen ebenso wie die Öffentlichkeit, dass die Parteien – unabhängig von den Akteurinnen und Akteuren – nach der Wahl ihr nun abgegebenes Wort halten", so Tockner zuversichtlich.

Konsens im vielen Bereichen
Aus der Beantwortung der insgesamt fünf Fragen lässt sich eines deutlich ableiten: Es herrscht parteiübergreifender Konsens darüber, dass Wissenschaft und Forschung sowie Universitäten und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen auch in der kommenden Legislaturperiode massiv unterstützt und nachhaltig gestärkt werden müssen. So sehen die Antworten der Parteien beispielsweise bei der Frage nach Investitionen in die Grundlagenforschung eine Erhöhung der Mittel (SPÖ) bzw. der wettbewerblichen Finanzierung (ÖVP), eine Milliarde Euro für die Grundlagenforschung (FPÖ), eine Verdreifachung der FWF-Mittel (Grüne) bzw. ausreichend FWF-Mittel, um das Niveau der Agenturen in Top-Ländern wie der Schweiz zu erreichen (NEOS), vor.

Bei den Universitäten, aber auch den außeruniversitären Forschungsstätten sehen alle Parteien die Notwendigkeit von strukturellen Reformen bzw. neuen Strategien. Diese reichen von einer kapazitätsorientierten, studierendenbezogenen Unifinanzierung (SPÖ) über flächendeckende Zugangsregelungen und ein Modell der Studienplatzfinanzierung (ÖVP), einen freien Hochschulzugang bei gleichzeitiger Anhebung des Unibudgets (FPÖ), eine Reduktion der Studienabbrüche und bessere Stipendien (Grüne) bis hin zu einem Ausbau der Autonomie der Universitäten im Sinne der Auswahl der Studierenden und der Einhebung von Studiengebühren (NEOS).

Den gesamten Fragenkatalog sowie die jeweiligen Antworten der Parlamentsparteien SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grüne und NEOS finden Sie auf den Websites des FWF und der uniko unter:

www.fwf.ac.at/allianz/nr-wahl-2017
www.uniko.ac.at

Allianz österreichischer Wissenschaftsorganisationen
Die Allianz österreichischer Wissenschaftsorganisationen ist eine Plattform für den regelmäßigen Dialog zu Fragen der Wissenschaftspolitik. Mitglieder der Allianz sind Thomas Henzinger (Institute of Science and Technology Austria), Antonio Loprieno (Österreichischer Wissenschaftsrat), Helga Nowotny (ad personam), Klement Tockner (FWF Der Wissenschaftsfonds), Oliver Vitouch (Österreichische Universitätenkonferenz) und Anton Zeilinger (Österreichische
Akademie der Wissenschaften).

 


19.09.2017