St. Pölten
Mehr Sicherheit und Effizienz durch Drohneneinsatz

Zwischen 15.000 und 80.000 Euro kostet eine Drohne, dann kommen noch zwischen 5.000 und 200.000 Euro für die technische Ausstattung hinzu. | Foto: ASFINAG
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  • Zwischen 15.000 und 80.000 Euro kostet eine Drohne, dann kommen noch zwischen 5.000 und 200.000 Euro für die technische Ausstattung hinzu.
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Die Ergebnisse des größten Forschungsprojekts in Sachen Infrastruktur wurden heute in St. Pölten präsentiert. Künftige Einsatzmöglichkeiten bei ÖBB und ASFINAG von Drohnen im Verkehrssektor wurden um rund 500.000 Euro untersucht. 

ST. PÖLTEN (pa). Nach zwei Jahren der Forschung steht nun fest: Drohnen könnten in Zukunft bei diversen Maßnahmen einen wesentlichen Beitrag leisten und bei unterschiedlichen Aufgaben eine große Unterstützung sein. Im gemeinsamen Forschungsprojekt RISKMON haben das BMVIT, die ÖBB und ASFINAG gemeinsam mit namhaften Experten wie BLADESCAPE, der BOKU und IQSOFT die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten von Drohnen untersucht. Das Ziel: Unterstützung von oben bei Inspektionen von Bauwerken, Naturgefahren, Bestandsstrecken und außergewöhnlicher Ereignisse mittels unbemannter Luftfahrzeugsysteme (UAS).

Sicherheit- und Effizienzsteigerung

Gleisanlagen, aber auch Energienetze führen in Österreich oftmals durch schwieriges Gelände. Felsen, Geröll, Lawinen oder Muren werden mit Netzen, Gittern und anderen Sicherheitsanlagen von den Strecken ferngehalten. Auch Brücken stellen die Experten von ASFINAG und ÖBB vor große Herausforderungen. Die Überprüfung von Anlagen und Bauwerken ist für die Mitarbeiter  beider Infrastruktur-Unternehmen eine besondere Aufgabe. Drohnen könnten künftig standardisiert bei einem Teil der notwendigen Inspektionen unterstützen. Aber auch bei Akut-Einsätzen wie Ereignissen in Tunnels oder im Freilandbereich können Drohnen aufschlussreiche Informationen bringen, und damit rascher für Menschenrettung oder freie Strecken sorgen.

Anwendungsmöglichkeiten

Vier zentrale Anwendungsbereiche konnten im Rahmen des Drohnen-Forschungsprojektes herausgearbeitet werden:

  • Bauwerksinpektion
  • Naturgefahren: Geländebewegungen, Schneeprofil sowie Lawinensprengung
  • Außergewöhnliche Ereignisse wie Unfälle und unvorhergesehene Schäden
  • Streckenkontrolle

Erste Einsatzergebnisse zeigen ein positives Bild. Allerdings steht der Einsatz von unbemannten Luftfahrzeugsystemen im Verkehrsinfrastruktur-Sektor noch weitgehend am Anfang. So zeigen die Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt RISKMON neben rein technischen Anforderungen an die Erfassung und Analyse der Daten, dass es noch einer schrittweisen Implementierung grundlegender strategischer Entscheidungen und Investitionen bedarf.

„Wir wollen vorausschauend agieren, anstatt reagieren zu müssen. So können uns Drohnen beispielsweise einen guten und schnellen Überblick über die Lage im Naturgefahrenmanagement liefern. Wir treffen die entsprechenden Vorkehrungen dann idealerweise bevor es überhaupt zu Verzögerungen kommen kann. Unsere Forschungsprojekte im Bereich der Digitalisierung und Automatisierung stellen jedoch immer die gleichen Überlegungen in den Mittelpunkt, nämlich die Bahn noch pünktlicher, noch umweltfreundlicher und sicherer zu machen“, erklärt Johann Pluy, Vorstand ÖBB Infrastruktur AG.

Unterstützungsfunktion

Drohnen sind Hilfswerkzeuge. Sie können und sollen auch in Zukunft den Menschen nicht ersetzen. Wie beispielsweise Brückeninspektionsgeräte sollen sie vielmehr die Arbeit und den bisherigen Prozess der Bauwerks- und Anlagenprüfung durch die Experten sowie die Erfassung von Naturgefahren unterstützen. 
Anders verhält es sich hingegen bei Drohneneinsätzen bei Ereignissen wie Unfällen, Bränden oder auch Naturereignissen. Beispielsweise können durch den Einsatz von fliegenden Wärmebildkameras bei Tunnelereignissen sehr rasch und unkompliziert Personen ausgemacht werden sowie das Ausmaß von Murenabgängen oder Verkehrsbehinderungen erfasst werden. Mit dem Einspielen solcher Informationen in die entsprechenden Überwachungszentralen eröffnen sich Chancen zur rascheren Menschenrettung und zur schnelleren Wiederherstellung der Streckenverfügbarkeit.

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