Mit Oktober tritt Yusak Susilo die neue Stiftungsprofessur für „Digitalisierung und Automatisierung im Verkehrs- und Mobilitätssystem“ am Institut für Verkehrswesen der BOKU an.

Mit Yusak Susilo bekommt die Universität für Bodenkultur Wien einen international renommierten Wissenschaftler für Mobilität. Vor seinem Wechsel an die BOKU war Susilo ordentlicher Professor für Verkehrswesen am KTH Royal Institute of Technology in Stockholm, wo er den weltweit ersten Einsatz von selbstfahrenden Bussen im öffentlichen Verkehr leitete.

Wir selbst sind die Herausforderung

„Menschen mögen in gewisser Hinsicht keine Veränderungen und scheuen das Risiko“, erläutert Yusak Susilo. Unser schier endloses Bedürfnis nach mehr und mehr Ressourcen verlangt jedoch nach Veränderung. Neuer Technologien wie Digitalisierung und Automatisierung helfen, die vorhandenen Ressourcen effizienter zu nutzen. „Meine Arbeit beschäftigt sich mit dem Verständnis, wie Menschen auf neue Technologien im Alltag reagieren und wie sie diese neuen Möglichkeiten an ihre Gewohnheiten anpassen und nutzen“, so Susilo.  

Weichen für die Zukunft

„Die Auswirkungen der Digitalisierung und Automatisierung im Mobilitätsbereich lassen in den nächsten Jahren grundlegende Veränderungen erwarten“, betont Hubert Hasenauer, Rektor der BOKU. „Mit der neuen Professur erwarten wir uns Informationen, wie Menschen motiviert werden können, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Die Digitalisierung soll zukünftig dabei helfen, das Verkehrsaufkommen und damit verbunden den CO2-Ausstoß zu verringern. Besonders im ländlichen Raum. Wir freuen uns, dass Professor Susilo bei uns arbeitet. Damit setzt die BOKU ein klares Signal, Nachhaltigkeit auch auf Fragen, die den Verkehr betreffen, anzuwenden.“

Forschung als Frühwecksystem

Die neue Stiftungsprofessur wurde am Institut für Verkehrswesen des Departments für Raum, Landschaft und Infrastruktur an der BOKU - mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie sowie Sponsoren aus Ländern und Industrie - eingerichtet. Hier soll im Sinne einer Emergenzforschung ein „Frühwecksystem“ erforscht werden, mit Hilfe dessen man relevante Phänomene und Zusammenhänge im Mobilitätsbereich besser verstehen - und unerwünschten Entwicklungen zuvorkommen kann.

Zur Person
Yusak Octavius Susilo wurde 1976 in Cirebon (Indonesien) geboren, ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern. Er promovierte am Department of Civil Engineering Systems der Universität Kyoto (Japan). Bevor er zu KTH kam, war er Postdoktorand an der Technischen Universität Delft (Niederlande) und leitender Dozent für Verkehrs- und Raumplanung am Zentrum für Verkehr und Gesellschaft an der UWE Bristol (Großbritannien). Susilo hat auch Erfahrung als Praktiker gemacht, als Transport- und Verkehrsingenieur von WSP und Berater von Louis Berger.

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