BOKU trauert um Priv.-Doz. DI Dr. Kerstin Brandstätter-Scherr


Mit großer Bestürzung haben wir vom Tod unserer geschätzten Kollegin erfahren. Sie ist am 11. Mai im Alter von 41 Jahren nach schwerer Krankheit viel zu früh aus dem Leben geschieden.

Kerstin Brandstätter-Scherr war seit 2003 am IFA-Tulln tätig, wo sie zuletzt den Bereich Contaminant Biogeochemistry leitete.

Nach dem Studienabschluss in Kulturtechnik und Wasserwirtschaft 2005 (Diplomarbeit Influence of Soil Fractions on Microbial Degradation Behavior of Mineral Hydrocarbons) und Dissertation 2009 (In Situ Bioremediation of Organic Contaminants: Constraints and Novel Approaches) folgte bereits 2013 die Habilitation im Fach Biogeochemistry and Environmental Pollutants. In ihrer Zeit am Institut hat sie den Fachbereich Geobiotechnologie und Umweltchemie mit aufgebaut und entscheidend mitgestaltet. Ihre wissenschaftliche Exzellenz wurde nicht nur durch zahlreiche innovative Forschungsprojekte, Publikationen und Zitierungen, sondern auch durch mehrfache Preise und Auszeichnungen bestätigt, darunter zweimal der renommierte Houska-Preis.

Die Universität und die internationale wissenschaftliche Gemeinschaft verlieren mit Kerstin Brandstätter-Scherr nicht nur eine hervorragende und vielfach ausgezeichnete Forscherin, sondern auch eine geschätzte Mitarbeiterin, inspirierende Lehrende und einen großartigen Menschen. Die vielen Facetten ihrer Persönlichkeit und ihres Wirkens, ihr Enthusiasmus und Engagement für die Rettung der Welt - so hat sie ihre Tätigkeit immer in Kurzform sehr treffend beschrieben - können im Augenblick der Trauer nicht entsprechend in Worte gefasst werden.

In stiller Trauer nehmen wir Abschied von unserer lieben Kollegin Kerstin. Sie hinterlässt einen Mann und zwei kleine Kinder. Unser tiefes Mitgefühl gilt ihrer Familie und ihren Angehörigen.

Georg Gübitz für das Department für Agrarbiotechnologie und für die Universität für Bodenkultur Wien


18.05.2020