Spatenstich


Ein großer Tag des Feierns für die BOKU: Das Gregor-Mendel-Haus, die historische Kernzelle der BOKU, erlebte die erste Funktionssanierung seit der Erbauung 1872.

Die Sanierung, die auch den Liebig-Trakt umfasste, dauerte vier Jahre. Gleichzeitig erfolgte der Spatenstich für das neue TÜWI-Gebäude, der in Anwesenheit von BM Mitterlehner, Rektor Gerzabek, VR Reithmayer, BIG-Geschäftsführer Weiss, Bezirksvorsteher Tiller, ÖH-Vorsitzender Schirmer und dem Architekten Carlo Baumschlager vollzogen wurde. Das Gregor-Mendel-Haus und der angeschlossene Liebig-Trakt wurden von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) in den letzten Jahren umfassend funktionssaniert und modernisiert. Für Rektor Martin Gerzabek ist das renovierte Gregor-Mendel-Haus nicht nur ein architektonisches Juwel, das nun in neuem Glanz erstrahlt, sondern ein zentrales Gebäude der BOKU, das wichtige Funktionen als Institutsgebäude, als Lehrsaalzentrum, für das Universitätsmanagement und die Studierendenservices beherbergt. Eine moderne Infrastruktur für Forschung und Lehre und eine adäquate Laborumgebung sind für technische Wissenschaften von entscheidender und zukunftsweisender Bedeutung. Die nun erfolgte Funktionssanierung schafft dafür die entscheidenden Voraussetzungen. Darüber hinaus ist das Gregor-Mendel-Haus ein wichtiges Identifikationssymbol für die BOKU als ältestes Gebäude der Universität, das heuer 120 Jahre alt geworden ist. "Im Zuge des Projektes wurden Baumaßnahmen in der Höhe von rund 35 Mio. Euro umgesetzt", sagt BIG Geschäftsführer Hans-Peter Weiss. Ein Teil dieser Mittel, rund sieben Mio. Euro, stammt aus Baukostenzuschüssen des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) und der BOKU. Unter den strengen Auflagen des Denkmalschutzes wurde die Fassade saniert und ein Großteil der Fenster getauscht. Das brachte auch Unerwartetes zutage. So wurden an der Außenfassade unter Farbschichten verborgene Malereien und Ornamente entdeckt und originalgetreu wieder hergestellt. Bei den Bauarbeiten wurde außerdem ein altes Uhrwerk gefunden. Ein originalgetreuer Nachbau der zugehörigen Uhr befindet sich jetzt an der hofseitigen Fassade des Liebig-Trakts. Im Innenhof entstanden nach den Plänen von Architekt Neumayer ZT eine neue Kantine mit Terrasse und ein modernes Fluchtstiegenhaus samt Evakuierungsaufzug. In das neue Dachgeschoß des Liebig-Trakts ist unter anderem das Rektorat eingezogen. Weniger sichtbar und trotzdem zentraler Bestandteil der Sanierungsmaßnahmen ist die Erneuerung der Haustechnik sowie die Installation von Brandmelde- und Sicherheitsbeleuchtungsanlagen und die Umsetzung der Barrierefreiheit. Die Umsetzung von Wärmedämmungsmaßnahmen sowie die Ausstattung der Lüftungsanlagen im Liebig-Trakt mit einer Wärmerückgewinnung steigern die Energieeffizienz des Gebäudes.


17.10.2016