Das Projekt INTCATCH unter Beteiligung der BOKU Wien soll in Echtzeit Informationen und Anleitungen zur Überwachung der Wasserqualität liefern – und das effizienter und kostengünstiger als bisher. Dazu werden autonome und funkgesteuerte Modellboote als „Werkzeuge“ verwendet. Wie so ein Modellboot-Einsatz verläuft, wurde jetzt im Rahmen der EGU 2018 an der Neuen Donau demonstriert. Die europäischen BürgerInnen haben eine Wasserumgebung, auf die sie stolz sein können. Im Allgemeinen können sie unbedenklich Wasser aus dem Wasserhahn trinken und haben zur Erholung Zugang zu Tausenden von Flüssen, Seen und Küstengewässern. Obwohl der erste Zyklus der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (2009-2012) mindestens 120 Milliarden Euro gekostet hat, erfüllen viele Wasserkörper aber noch immer nicht ihre Umweltziele. Das ist eine Barriere für nachhaltiges Wachstum und der Verbesserung der Lebensqualität in vielen Teilen Europas. Problematische Überwachung der Wasserqualität
Bei den derzeitigen Ansätzen zur Überwachung der Wasserqualität gibt es eine Reihe von Problemen – etwa die große Anzahl von Probennahmen und chemischer Laboranalysen um Genauigkeit und Sicherheit in der Berichterstattung zu gewährleisten; auch sind die gewonnen Daten durch dieses aufwendige Prozedere nicht mehr aktuell. Zudem gibt zu viel Vertrauen in die Maßnahmen der gesetzlichen Organe - aber gleichzeitig verringern sich die Budgets. Als Resultat der derzeitigen Überwachungsansätze sind die dafür aufgewendeten Kosten zu hoch, die Kenntnisse über den Einfluss unbekannter Einleitungen zu gering und das Engagement von Ländern und Gemeinden, einen darüber hinaus gehenden Beitrag zu leisten, ist allenfalls lokal begrenzt. Das Projekt INTCATCH (intcatch.eu)unter Beteiligung des BOKU-Instituts für Siedlungswasserbau, Industriewasserwirtschaft und Gewässerschutz soll helfen, diese Probleme zu lösen und darüber hinaus gehende Lösungsansätze anzubieten. INTCATCH ist ein HORIZON 2020-Projekt, das von der Europäischen Union finanziert wird und das Ziel verfolgt, die Art und Weise zu revolutionieren, in der Wasserüberwachung und Entscheidungsfindung für den Zeitraum 2020-2040 umgesetzt werden. Modellboote liefern Daten in Echtzeit
INTCATCH wird Informationen und Anleitungen zur Überwachung der Wasserqualität liefern, um die anstehenden Herausforderungen zu bewältigen. Dazu werden folgende „Werkzeuge“ verwendet: · Autonome und funkgesteuerte Boote
· Innovative Sensoren und Technologien
· System zur Entscheidungsfindung welches die beste Überwachungsstrategie für bestimmte Standorte identifiziert
· Cloud-basierte georeferenzierte Datenverwaltung In Zuge der Konferenz EGU 2018 (www.egu2018.eu) im Austria Center Vienna wurden diese „Werkzeuge“ interessierten TeilnehmerInnen vorgestellt. Sie konnten die Boote selbst steuern um die Wasserqualität der angrenzenden Neuen Donau zu messen. Bei herrlichstem Frühlingswetter wohnten zahlreiche interessierte Personen der Demonstration bei. Fotomaterial: Eine Auswahl von Fotos (© BOKU Wien) der Modellboot-Demonstration am 11.4.2018 an der Neuen Donau finden Sie in der BOKU-Box:
https://bokubox.boku.ac.at/index.php/#1540b6654a9e5ae7227b5f4370f75486 Kontakt / Rückfragen:
Universität für Bodenkultur Wien
Institut für Siedlungswasserbau, Industriewasserwirtschaft und Gewässerschutz
DI Dr. Roza Allabashi
roza.allabashi(at)boku.ac.at
DI Alexander Pressl
alexander.pressl(at)boku.ac.at
01 47654 81123